Aus dieser Darstellung lassen sich auch gleich die Schwierig-
keiten ableiten, die mit dieser Methode verbunden sind. Wohl in
den wenigsten Fällen entspricht die Verteilung der Daten in den
Klassen einer Rechtecksform. Deshalb müssen die einzelnen Recht-
ecke zu gross gewählt werden um alle Elemente zuordnen zu können,
was zu Mehrfachklassierungen führt. Soll das vermieden werden,
ergibt sich dagegen eine lückenhafte Aufteilung des Raums durch
die kleineren Rechtecke, und es werden nicht alle Elemente
klassiert. Ausserdem lassen sich die Auswirkungen von Grenz-
verschiebungen im mehr als zweidimensionalen Fall nur sehr schwer
beurteilen. Die Methode eignet sich deshalb nur für Beispiele
mit wenigen Dimensionen und klar abgrenzbaren Wertebereichen
für die einzelnen Klassen.
4.3.2. Minimum - Distanz - Methode
Bei diesem Verfahren werden die Mittelwerte der Klassen in den
verwendeten Kanälen benötigt, damit die Euklid'schen Distanzen
zwischen einem zu klassierenden Element und den Klassenmitteln
berechnet werden kónnen.
n = Anzahl Kanäle
; isnl,2,eee M m = Anzahl Klassen
2
Jg
bs
i
ME
~~
X
I
|
j=1
Ein Element wird derjenigen Klasse zugeordnet, zu der die
kleinste Distanz besteht. Im allgemeinen wird zusätzlich für
jede Klasse eine Grenzdistanz bestimmt, ausserhalb der nicht
mehr zugeordnet werden soll (Fig. 7). Die Entscheidungsregel
für die Zuordnung der Elemente lautet deshalb:
X eG), , wenn D,< D (j=1,2,,.. m0, ji und Di «€ Gi
j ?
G. Grenzdistanz der Klasse i
d
Fig. 7: Streudiagramm mit Klassenein-
teilung nach der Minimum-Distanz-
methode
Klassengrenzen
Grenzdistanzen
Kanal 2
Kanal 1
@ Mittelwerte