1. ALLGEMEINES KLASSIFIZIERUNGSPROBLEM
In vielen Anwendungsbereichen der digitalen Bildverarbeitung
ergibt sich die Problemstellung der Klassifizierung: der
Bildinhalt von digital aufbereiteten Szenen soll nach vorge-
gebenen Relationen analysiert und gruppiert werden. In diesem
Beitrag wird die Eignung verschiedener Klassifizierungsver-
fahren zur Verarbeitung von Bilddaten aus der Fernerkundung
untersucht. Zunächst wird im folgenden ein allgemeines
Klassifizierungsproblem beschrieben (Bild 13.
Bei der Klassifizierung ist zunáchst die Einschránkung auf
einen bestimmten Problemkreis P notwendig. Dieser Problem-
kreis P enthált eine Menge O von móglichen Objekten.
Beispiel: P: Fernerkundung der Erde,
0: (Straßen, Wasserflächen, Häuser, Felder,
Wálder usw.).
Jedes Objekt o, € O ist durch die Gesamtheit aller in seiner Um-
welt meßbaren Größen x (Merkmale) charakterisiert:
Dies ist jedoch von rein theoretischer Bedeutung, da es keine
technischen Apparate gibt, die alle Erscheinungen der Umwelt
erfassen.
Nachdem der Problemkreis P und damit auch die Menge O von móg-
lichen Objekten definiert ist, müssen als weitere Einschránkung
die technischen Geräte ausgewählt werden, die die Objekte des
Problemkreises aufzeichnen und so eine Szene der digitalen Bild-
verarbeitung erzeugen. Die Geräte müssen so gewählt werden, daß
bei der Aufzeichnung ein Optimum an Merkmalen, die zur Klassifi-
zierung herangezogen werden sollen, erfaßt werden. Für das oben
genannte Beispiel sind das u.a.: