In der Arbeit 4) ist gezeigt worden, daß Schwebstoff- und
Gelbstoffgehalt außer mit ZSTR und (Y.1.)sTR auch mit x
STR’
nicht jedoch mit YSTR gut korrelieren. Dementsprechend zeigt
auch Abb. 8, die XSTR darstellt, dieselben allgemeinen Ziige
wie die Abb. 6 und 7. Abb. 9 hingegen, die Ygpg darstellt,
hat wesentlich neue Aspekte: Der "Fleck" klaren Wassers vor
Ostfriesland fehlt; eine grüne "Isolinie" tritt neu auf.
Die farbmetrischen Daten des transmit:ierten Lichtes ("Trans-
mittanz") sind zwar für die Fernerkundung von geringerem In-
teresse, wohl aber für die Erfassung von Schwebstoff- und
Gelbstoffgehalten vom fahrenden Schiff aus nützlich, wie in
den Arbeiten 1) - 4) gezeigt worden ist. Sie werden deshalb
in den Abb. 10 - 12 in Form der Hunterlab-L,a,b-Farbkoordi-
naten mitgeteilt. Lr antikorrelierte in der Elbmiindung mit
dem Schwebstoff-, b^R korrelierte entsprechend mit dem Gelb-
stoffgehalt. DemgemáB stimmen die allgemeinen Züge dieser bei-
den Karten mit denen der Streulicht-Farbkarten überein. Die
Karte für aR stellt eine interessante Gegenprobe dar: Diese
GróBe korrelierte in der Elbmündung nicht mit dem Chloro-
phyll- oder Gelbstoffgehalt und nur schwach (0,68) mit dem
Schwebstoffgehalt, und es fehlen demgemát in der Karte für
aR die Ziige der "charakteristischen Karten".
Deutung der farbmetrischen Beobachtungen
Die Deutung des "Flecks" recht klaren Wassers vor den ost-
friesischen Inseln mit ostfriesischem Küstenwasser ergibt
sich aus früheren Untersuchungen von Goedecke (1936). Da-
nach handelt es sich hier um "Wasser der südlichen Nordsee"
*
bzw. "westliches Wasser".