7. Elektronenmikroskopie
Der im Institut für Photogrammetrie der Technischen Universität Berlin entwickelte Elmigraph,
ein Stereo- und Profilschnitt-Kartiergerät, wurde mit weiteren Zusatz-Meßeinrichtungen versehen;
im April 1957 wurde ein Bericht über die Institutsarbeiten zur Elektronenmikroskopie herausge-
geben.
Das Gerät wurde beim 4. Internationalen Kongreß für Elektronenmikroskopie in Berlin vom 10.
bis 17. September 1958 ausgestellt und vorgeführt.
Aus dem Kongreßprogramm seien die Vorträge über Stereoskopieverfahren hervorgehoben:
Anderson/USA erläuterte in „Stereoskopie und Auflösung in Elektronenmikroskopen“ die
Gründe erhöhter Auflösung gegenüber Einzelbildern.
Groth e/Frankfurt/Main zeigte in „Präparative Hilfsmittel zur quantitativen Auswertung von
Stereoaufnahmen“ die Möglichkeit, mit Oberflächen- und Kohleabdrücken von Polystyrolkügelchen
von bekanntem Durchmesser alle drei Meß-Achsen des Raumes zu eichen.
J. G. Hel mcke (Technische Universitàt Berlin) berichtete über Auswertungen am Elmigraph I
und forderte, den Konvergenzwinkel am Elektronenmikroskop genauer mefbar einzurichten.
Pohlmann/Würzburg berichtet über einfache punktweise Auswertung von elektronenmikro-
skopischen Bildpaaren am Stereopret der Zeiss-Aerotopograph/München. (Vgl. auch Zs. ,,Optik*
1959, S. 461—471, G. Pohlmann und M. Ahrend: ,,Ein einfaches Verfahren zur Auswertung elek-
tronenmikroskopischer Stereoaufnahmen“).
Zu nennen ist in diesem Zusammenhang noch: J. G. Helmck e/Berlin, , Neue Wege der Karies-
forschung“, Umschau 1956/8.
8. Forstwesen
Bei der Berichterstattung über photogrammetrische Arbeiten auf diesem Gebiet wird so recht
offenbar, daB es einer genaueren Absprache über die gegenseitigen Abgrenzungen der Kommis-
sionen IV, V und VII auf diesem und àühnlichen Anwendungsgebieten bedarf.
Der Berichterstatter hat daher für den Londoner Kongref) einen entsprechenden Antrag ge-
stellt (vgl. den anschlieBenden Internationalen Bericht der Kommission V).
Hier sei zunáchst angenommen, daf die Kommission V über forstliche Anwendungen der Photo-
grammetrie zu berichten hat, die den einzelnen Baum zum Objekt haben.
In der Anwendung der Photogrammetrie auf das Forstwesen ist seit dem Stockholm er Kon-
gre auf verschiedenen Gebieten weitergearbeitet worden. Die einzige Moglichkeit eines gewissen
praktischen Erfahrungsaustausches im Bundesgebiet und mit dem Ausland bietet zur Zeit der
Arbeitskreis für forstliches Luftbild und Kartenwesen. Eine Tagung dieses 1951 in Koblenz
gegründeten Arbeitskreises fand am 19. und 20. 3. 1957 in Bad S od e n/Taunus statt, worüber
in der Schrift ,,Beitrige zur forstlichen Luftbildauswertung^, Herausg. Bundesministerium für
Ernährung, Landw., Forsten, Abt. V, Bonn 1958, berichtet wird, und in dem W. v. Laer bestrebt
war, einen Anschluß an die Arbeiten der OEEPE herzustellen. (Vgl. auch Kurzberichte in „Der
Forst- und Holzwirt“ 1957, S. 241, „Allg. Forstzs. 1957“, S. 388 und BuL 1957, 5.63.)
Eine weitere Sitzung des Arbeitskreises fand am 10. 11. 58 in Stuttgart statt (vgl. BuL 1959, S. 33).
Im Zusammenhang mit den Aufgaben der Kommission V sind hier insbesondere die Arbeiten von
Dr. Eule zu nennen, die sich mit dem Einzelbaum als MefB-Objekt befassen.
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