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Die photogrammetrische Tätigkeit
in der Deutschen Demokratischen Republik
DK 526.918 (43)
Das vorgesehene hohe Wachstumstempo der Produktion des Vermessungs- und Kartenwesens in
der DDR erfordert die Ausschöpfung aller Möglichkeiten zur Steigerung der Arbeitsproduktivität.
Von hervorragender Bedeutung ist hierbei der Einsatz der Photogrammetrie. Die in den letzten
Jahren durchgeführten photogrammetrischen Arbeiten stellen eine gute Ausgangsposition für die
weitere Entwicklung der Photogrammetrie im Hinblick auf die fortgeschrittenste Technik dar.
Mit den nachfolgenden Ausführungen soll ein Überblick über diese Arbeiten gegeben und Rechen-
Schaft über die photogrammetrische Tätigkeit der letzten Jahre in der DDR abgelegt werden.
Aufnahme und Aufnahmegeräte
Dr.-Ing. 0. WEIBRECHT, Jena
Die Luftaufnahmetätigkeit in. der Deutschen Demokra-
tischen Republik erstreckte sich über weite Gebiete des
Landes. Die Luftbilder wurden sowohl für die Her-
stellung der Kartenwerke 1: 25000 und gróDer als auch
fir die groBmaBstiblichen Arbeiten der Ingenieurver-
messung und des Forstwesens mit Erfolg verwendet
[4], [46], [70]. Die überwiegende Zahl der Bilder wurde
mit Weitwinkelkammern im Format 30 cm X 30 cm auf-
genommen. Erst in jüngerer Zeit wurden auch Bilder
im Format 18 cm X 18 cm mit Normal- und Weitwinkel-
kammern hergestellt.
Als Aufnahmekammern kamen die AFA 33/20 mit dem
Objektiv Orion, Öffnung 1: 6,3, Brennweite 20 cm, Bild-
format 30 cm X 30 cm, für 60m Film, die AFA-TE mit
Objektiv Russar 33, Öffnung 1:9, Brennweite 10 cm,
Bildformat 18cm X 18 cm, für 60m Film, und die
AFA-TE mit Objektiv Russar Plasmat, Offnung 1 : 6,3,
Brennweite 20 cm, Bildformat 18 cm X 18 cm, für 60m
Film zur Verwendung.
In zunehmendem Maße wurden auch terrestrisch-photo-
&rammetrische Aufnahmen hergestellt. Sie dienten vor
allem der Architekturvermessung, der Massenaufmes-
sung im Braunkohlentagebau, der Vermessung von
Verkehrsunfällen, der Start- und Landemessung an
Flugzeugen und der Gletschervermessung auf Expedi-
tionen innerhalb des Geophysikalischen Jahres. Wäh-
rend der photogrammetrischen Arbeiten im Expedi-
tionsgebiet Tienschan-Tujuksu wurde für die Maßstäbe
1:10000 und 1:5000 eine Flüche von 23,5 km? durch
33 Bildpaare erfaßt. Im Maßstab 1:2000 wurde eine
Fläche von 1,5km? mit 16 Bildpaaren photogramme-
frisch aufgenommen. Die Aufnahmen konnten auf
20 Standlinien erzielt werden [67].
Im Expeditionsgebiet Pamir-Fedschenko wurden auf
27 Standlinien 50 Stereobildpaare aufgenommen, mit
denen insgesamt eine Fläche von 250 km? topographisch
Die Redaktion
erfaßt werden konnte. Das photographisch erfaßte Ge-
biet hat eine Ausdehnung von 450 km?. Die Standlinien
wurden so ausgewählt, daß das gesamte Gletscher-
gebiet im Maßstab 1:25000 kartenmäßig dargestellt
werden kann, Das Material ist noch in Bearbeitung [17].
Tafel 1
Empfind- — Auflósungs-
Material lichkeit vermógen
1/10 °DIN Linien/mm
Entwickler
Agfa-Topo-Platte 1 125 Glyzin 1 + 100
(orthochromatisch)
Phototechnische Platte B 9 78 Agfa-71 (Schale)
(unsensibilisiert)
Phototechnische Platte B 16 70 Agfa-71 (Schale)
(panchromatisch)
Infrarot 850 Rapid — 45 Metol-Hydrochinon 1 + 5
Als Aufnahmeausrüstung hat sich bei all diesen Arbei-
ten die Feldphototheodolitausrüstung Photheo 19/1318
des VEB Carl Zeiss JENA gut bewährt [4], [5], [61], [16],
[17], [38], [44], [67], [73], [77], [78]. Als Aufnahmematerial
für die terrestrische Photogrammetrie steht für die ver-
schiedensten Zwecke eine reiche Auswahl von Platten-
material des VEB Filmfabrik Agfa Wolfen zur Ver-
fügung [1]. Davon hat sich für die genannten Zwecke das
in Tafel 1 angegebene Material am besten bewährt.
Für die Zwecke der Architekturaufnahmen, des Braun-
kohlentagebaus, der Gletschervermessung und der Un-
fallaufnahmen brachte die Agfa-Topo-Platte wegen
ihres hohen Auflósungsvermógens die größten Vorteile.
Für die Entwicklung von Aufnahmen im Braunkohlen-
tagebau und zur Gletschervermessung eignete sich be-
sonders gut der handelsübliche Agfa-Rodinal-Entwick-
ler in der Verdünnung 1+100 bis 1+200. Die Entwick-
lungszeit beträgt hier bei einer Temperatur der
Entwicklerlösung von 18 °C 20 bis 30 Minuten [5], [67].
Die Aufnahmen zur Start- und Landemessung wurden
mit der Agfa-Infrarot-850-Rapid-Platte in Verbindung