Full text: National reports (Part 3)

  
  
  
  
  
  
  
  
SCHWEIZ 8 
im Zusammenhang mit Kraftwerkbauten geleistet werden, erfordern nicht nur auf dem Gebiet der Photogramm- 
metrie, sondern auch auf dem Gebiet der Geodäsie elektronische Rechenverfahren. Das Institut verfügt heute 
über eine große Anzahl von Programmen für die elektronische Berechnung geodätischer und photogrammetri- 
scher Probleme. 
Am Photogrammetrischen Institut der Eidgenössischen Technischen Hochschule wurden die früher schon 
gepflegten Untersuchungen über Aerotriangulation weitergeführt und teilweise zu einem Abschluß gebracht. 
Wertvolle Erkenntnisse sind in den Doktorarbeiten der Herren R. Helmy und F. Braum enthalten. In der 
Arbeit Helmy wird das Problem der unabhängigen Bildpaare fehlertheoretisch und praktisch untersucht. Die 
Studie zeigt mit aller Deutlichkeit, daß derartige unabhängige Bildpaare in gewissen Fällen für die Überbrük- 
kung festpunktloser Räume von Vorteil sein können. Die Studie Braum weist auf zahlreiche Verbesserungs- 
möglichkeiten bei der gegenseitigen Orientierung für Plattenpaare für Gebirgsgelände hin. Es besteht kein 
Zweifel, daß die in der Arbeit gezeigten Methoden zu besseren Orientierungen führen als die normalen, im 
praktischen Gebrauch stehenden Verfahren. Doch weisen sie, wie nicht anders zu erwarten, den Nachteil der 
Kompliziertheit auf. Das Photogrammetrische Institut der Eidgenössischen Technischen Hochschule hat zudem 
manche Studien über Streifenausgleichung und Blockausgleichung durchgeführt, die demnächst publiziert 
werden sollen. Für die Streifenausgleichung sowie für die Transformation einzelner Bildpaare wurden mehrere 
Programme zur elektronischen Berechnung ausgearbeitet. 
Einen recht großen Umfang im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeiten nahmen in der Berichtsperiode 
wiederum die für die OEEPE auszuführenden Versuche ein. Ohne auf Einzelheiten einzutreten, seien die wich- 
tigsten Arbeiten nachfolgend zusammengestellt. 
Für die Kommission A: 
Streifentriangulation mit Statoskopdaten, mit numerischer Ausgleichung durch elektronische Rechen- 
automaten. 
Für die Kommission B: 
Abschluß der schon am Kongreß 1956 in Stockholm erwähnten Versuche über großmaßstäbliche Aero- 
triangulation und Vorarbeiten für die neue Versuchsreihe «Reichenbach». 
Für die Kommission F: 
Untersuchung des Einflusses des Bildkontrastes auf die Genauigkeit der Bestimmung von Vertikal- 
parallaxen. 
Untersuchung über den Einfluß der Geländeform auf die Genauigkeit der Messung der Vertikal- 
parallaxen. 
Untersuchung über den Einfluß des Bildmaßstabes auf die Genauigkeit in der Bestimmung der Vertikal- 
parallaxen. 
Ermittlung des mittleren Fehlers bei der Messung von Vertikalparallaxen in der Plattenebene. 
6. Neue Instrumente 
Die Instrumentenindustrie kann sich nicht darauf beschränken, nur Instrumente zu bauen, um die in der 
Schweiz auftretenden Probleme zu lösen; sie muß zudem Geräte schaffen, die den Bedürfnissen in den ver- 
schiedensten Ländern entsprechen. Herstellerin photogrammetrischer Instrumente war bisher in der Schweiz 
ausschließlich die Firma Wild in Heerbrugg. Seit kurzem beschäftigt sich auch die Firma Kern in Aarau mit 
dem Bau photogrammetrischer Geräte. Sie wird ihre Schöpfungen am Kongreß in London zeigen. Sie bleiben 
in diesem Bericht unerwähnt, weil sie noch nicht in praktischem Gebrauch stehen, 
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