46 GEOMETRISCHE EIGENSCHAFTEN DES BILDES, DAVID
von 45°, also in der Bildecke auf. Am Rand des Bildes ist noch eine tangentiale Verzeich- B
nung von 3,5 u vorhanden. námlic
Die Berechnung dieser unsymmetrischen Verzerrungen wie auch Messungen an Ob- herrül
jektiven zeigen, dass die tangentiale Verzeichnung etwa 1/3 der unsymmetrischen radia- Platte
len Verzeiehnung, bezogen auf den Autokollimationspunkt, ist. Dieser Zusammenhang wird €
| zwischen der Unsymmetrie in der Ablenkungsrichtung und der tangentialen Verzeich- Abwei
M nuug ist ein Grund dafür, dass in den Spezifikationen für die Kalibrierung von photo- kaum
i à grammetrischen Kammern der Autokollimationspunkt als Bezugspunkt für die Messung werdei
fie der radialen Verzeichnung vorgeschrieben ist. wobei
i i Es ist heute möglich durch ausserordentlich sorgfältige Zentrierung der Objektive Durch]
i eine Knickung der optischen Achse von nur 5 Sekunden zu erreichen. Die maximale tan- erwart
H in gentiale Verzeichnung beträgt in diesem Fall 3 y. Di
Puis 20
WE Das Filter. i
Tur M Der Einfluss des Filters auf die Geometrie des Bildes ist nach den Betrachtungen ten, he
| über die unsymmetrische Verzeichnung des Objektivs sehr gut zu übersehen. Das ideale Be
Filter ist eine planparallele Platte aus optischem d.h. homogenem Glas. Schief durch das lich di
i Filter tretende Strahlenbiindel werden parallel versetzt. Die Wirkung der Parallelver- das Ar
setzung muss in der Nahphotogrammetrie berücksichtigt werden, während sie in der De
Luftphotogrammetrie immer vernachlässigt werden kann. ist, dei
Ein Filter kann Fabrikationsfehler aufweisen, námlich den Prismaeffekt und kugel- der E»
fórmige oder sogar unregelmássige Abweichungen der Flüchen von der Ebene. Die be- schen ]
grenzenden Flächen sind nicht genau parallel, sondern bilden zueinander einen kleinen Anlass
Winkel. Das Filter wirkt also als ein vor das Objektiv gesetztes Prisma. Im Abschnitt richtig.
über Zentrierfehler des Objektivs wurde gezeigt, dass ein Prisma Unsymmetrie und gen Zu
tangentiale Verzeichnung hervorruft. Die durch die Prismenwirkung des Filters verur- dadurel
sachte Unsymmetrie der radialen Verzeichnung kann durch richtige Wahl des Bild- unbrau
hauptpunktes eliminiert werden, nicht aber die tangentiale Verzeichnung. Di
Ein Prisma mit einem Winkel von 10 Sekunden zwischen den Flächen gibt bei senk- als rad
rechtem Durchtritt der Strahlen eine Ablenkung von 5,2 Sekunden, während unter einem fläche :
Winkel von 45? einfallende Strahlen beinahe die doppelte Ablenkung erleiden. Dieses ziemlicl
Filter verursacht in einer Kamera von 150 mm Brennweite, Format 23 X 23 cm, eine 0x9
maximale tangentiale Verzeichnung von 34 in der Bildecke und etwas weniger als 2p an, so i
am Bildrand. Die heutigen Filter haben etwa die Hálfte der genannten Ablenkung und Zylindr
somit liegt die verursachte tangentiale Verzeichnung unter der Messgenauigkeit. Da aber beim A
die tangentiale Verzeichnung ein systematischer Fehler ist, der in der Auswertung des Sch
Bildes nicht kompensiert werden kann, ist es angezeigt, das Filter in der Kamera so zu bene sir
fixieren, dass es dem Zentrierfehler des Objektivs entgegenwirkt. sind. E
stanten
Die übrigen Filterfehler, nämlich die Abweichungen der Fläche von einer Ebene,
können wir ausser Betracht lassen, denn es gelingt auf jeden Fall durch sorgfältige Films u
Fabrikation diese Fehler so klein zu halten, dass sie sich im Bild mit weniger als lu kanten
Verschiebung auswirken. wicklun,
die unr«
Der Bildträger. von 5u
Der Bildträger, also der Speicher der Information, ist im idealen Fall eine Ebene von 200
| und er sollte stabil sein. Stabil bedeutet, dass die Abstände der im Moment der Aufnahme leren ur
T bestehenden Bildpunkte untereinander und von den Referenzmarken erhalten bleiben. In Film. S
i der Kamera bildet der Rahmen oder ein Auflageglas die Bezugsebene. Bei sorgfältiger n grosi
Wi ji Fabrikation sollten hier keine Fehler vorhanden sein, die das Bild beeinflussen. ebene P
WE Wenn die Emulsion, getragen von einer Platte oder einem Film von der Ebene ab- Es
M | weicht, so ergibt dies eine radiale Verschiebung der Bildpunkte um 4? (r/f) wenn Ai den au einen
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Abstand der Emulsion von der idealen Ebene bedeutet.
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