Full text: Commissions I and II (Part 4)

    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
  
  
  
    
108 QUELQUES QUESTIONS D’OPTIQUE PHYSIOLOGIQUE, DISCUSSION 
bestimmten Entfernung, EK will ich sagen Kon- 
vergenz-Entfernung, sehe ich mein Bild. Ich 
muss also hier die Entfernung EK, die Konver- 
genzentfernung einsetzen, die Entfernung, auf 
die ich konvergiere. Das gibt nun ein falsches 
Resultat, denn wenn ich konvergiere ins Un- 
endliche, parallel gestellte Augenachsen habe, 
dann würde ja die Reliefüberhöhung unendlich 
gross sein. Das ist keineswegs der Fall. Ja, ich 
kann sogar divergieren, dann würde sie negativ 
werden. Und wenn sie negativ ist, müsste ich 
anstelle des Berges nur ein Tal sehen. Das ist 
nicht der Fall. Diese geometrisch-optische Ab- 
leitung, die Mr Baetslé gemacht hat, die gilt in 
dem physikalischen Raum, da ist sie richtig; 
aber im physiologischen, im bewiesenen space, 
muss eine andere Entfernung eingesetzt werden. 
Herr Miller in Amerika hat nun experimen- 
tell untersucht, wo wohl diese Entfernung EW 
liegt, und hat sie eingesetzt und hat darauf die 
Faktoren der Überhóhung bestimmt. Und ich 
will Ihnen nachher, wenn noch Zeit ist, ein paar 
Werte sagen. Diese Entfernung, die wahrge- 
nommene Entfernung im subjektiven Raum, die 
ergibt sich nun auf Grund einer Theorie, die 
ich vor langer Zeit aufgestellt habe, als eine 
Funktion der Konvergenzentfernung, also eine 
Funktion der Akkumulation und als eine Funk- 
tion der perspektivisch wahrgenommenen Ent- 
fernung. Also EW ergibt sich als eine Funktion 
von EK, das ist die Konvergenzentfernung, die 
Herr Baetslé da geometrisch-optisch ermittelt 
hat. E^ nenne ich die perspektivische Entfer- 
nung, in der mir das Bild perspektivisch er- 
scheint, und E' die Akkumulationsentfernung, 
die Entfernung auf die ich akkumuliere. 
Diese Formel will ich Ihnen im Einzelnen 
hier nicht anschreiben, der Kürze der Zeit hal- 
ber, aber diese Formel ist von mir vor Jahren 
experimentell untersucht und aufgestellt worden, 
und auf dieser Formel kann ich nun für jeden 
Fall der Betrachtung dieser Luftbildaufnahmen 
EW errechnen und damit den Faktor bestim- 
men, den Faktor der Überhóhung. Das ist ein 
Resultat, das sozusagen nebenbei entsteht. Ich 
will Ihnen einige Beispiele sagen: 
Es kommt hier eine Entfernung EW von un- 
gefáhr 16 Zoll heraus, wenn ich die Bilder be- 
trachte etwa mit Analysen — bei der Analysen- 
darstellung — dann wird EK gleich E" gleich E'. 
Da sind alle drei gleich. Dann werde ich also in 
dem Augenblick, wo mein EW gleich H wird, 
das Bild normal sehen. Also im dem Fall, den 
ich hier beschrieben hatte, wenn ich es aus 193 
cm Entfernung betrachte, gehe ich näher heran 
beim Analysenverfahren, so werden die Berge 
geringer erhöht, wenn ich weiter weggehe, wer- 
    
den sie steiler, kriege ich eine Erhöhung. Wenn 
ich die Bilder so direkt betrachte, mit blossen 
Augen, dan ist E" und E” gleich diesem Betrach- 
tungsabstand, während EK unter Umständen 
unendlich ist. Damit kan ich wieder ein EW 
ausrechnen. Ich bekomme zB, wenn ich den 
193 cm Abstand betrachte, beim Bild normal, 
dan bekomme ich einen Faktor 2,05. Wenn ich 
es in einem Stereoskop von 10 cm Brennweite 
betrachte, dann habe ich hier unendlich — die 
Brennweite des Stereoskops — hier ebenfalls un- 
endlich, einzusetzen. Dann kriege ich 1,91 für 
den Faktor. 
Ich darf sum Schluss nur sagen, es hat Herr 
Miller für reduzierte Aufnahmehöhen 18/12, 
15/4, 10/58, 10/37 bei 8,9 Brennweite, 2/4, 
2/7, 4/0 und 2/5 Faktoren, Überhóhungsfak- 
toren festgestellt. Bei mir kommt, wenn ich das 
ausrechne, statt 2/4, 2/7, 4/0 und 2/5 — 2/0, 
2/4, 3/5, 2/3, also verhältnismässig ähnliche 
Werte. Was Miller gemacht hat, is genau das- 
selbe, was ich gemacht habe, nur mit dem Un- 
terschied, dass meine Werte allgemeiner an- 
wendbar sind und einer Theorie folgen, wäh- 
rend Miller einfach Experimente gemacht hat 
für diesen speziellen Fall. Der kurzen Zeit hal- 
ber muss ich leider Schluss machen und kann 
also nicht sehr ausführlich die Sache darstellen. 
Prof A. A. BLANK: I shall tell you only about 
the philosophy of what I have to say, and un- 
fortunately you will have to read the rest of it 
if you want to find out about it. 
The subject with which I am concerned is 
that of pure binocular space perception. I wish 
to state at the outset that I want to eliminate 
every other conceivable factor in the perception 
of depth, most particularly those binocular fac- 
tors which are in some cases much more im- 
portant than any binocular factor which exists. 
However, the problem I am concerned with here 
before the Congress is the question of recog- 
nition and interpretation, and that part of 
recognition and interpretation which is trou- 
blesome is not the part which is due to monu- 
cular factors but the part which is created by the 
distortion due only to the fact that we have two 
eyes. 
In exploring the subject of binocular vision, 
we must ask ourselves first this question: what 
information from physical life is it that we 
actually use? If we do so, we will find at once 
that the human observer knows very little about 
the muscular activity of his eyes. He is not at 
all conscious of, nor does he utilise in fact, the 
convergence of the eyes or their accomodation 
in forming a geometrical perception. This is 
  
  
  
  
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