Full text: Commissions I and II (Part 4)

    
Auf die eigenartigen Wirkungen, die bei Luftaufnahmen von Waldgebieten durch das 
Zusammenwirken der Schlagschatten mit den Abbildungsgesetzen der Zentralperspektive 
entstehen kónnen, hat wohl erstmals P. Tham [7] aufmerksam gemacht. Spiter sind diese 
mehrmals durch Modellversuche verdeutlicht worden. Wie man sich leicht klarmacht, ergibt 
sich im einzelnen Senkrechtbild eine ungleichmäBige Lichtverteilung von der Art, daf in 
nördlichen geographischen Breiten die nördlichen Bildhälften durch das Verdecken der 
Schlagschatten der Bäume stärkere Belichtung empfangen. 
An praktischen Beispielen“) läßt sich zeigen, daß großmaßstäbige Luftbilder von. dicht- 
bebauten Ortslagen, die bei bedecktem Himmel aufgenommen. wurden, eine Fülle von Einzel- 
if heiten enthalten, die bei voller Sonne in den Schlagschatten untergehen. Wenn fiir die Her- 
|^ stellung von Diapositiven und Papierkopien bzw. Entzerrungen die modernen Hilfsmittel der 
elektronischen Kontraststeuerung (z.B. nach dem LogEtronic- oder Cintel-Verfahren) zur 
Verfügung stehen, dann lassen sich selbst bei kráftigen Wolkenschatten für viele Zwecke noch 
voll befriedigende Ergebnisse erzielen. Bildplüne für hóchste Ansprüche wird man allerdings 
nach wie vor bei klarem Himmel aufnehmen. 
Der Kontrast künstlicher Punktsignale zu ihrer Umgebung verringert sich bei Aufnahmen 
aus kleinen Flughóhen und groDen BildmaBstiben bei bedecktem Himmel nicht, solange 
nicht kräftiger Dunst den Objektumfang verringert (s. u.). 
Die alte Regel, Bildflügemnur bei wolkenlosem Himmel bzw. bei einem Bedeckungs- 
grad von höchstens '/,bis?/; auszuführen, sollte revidiert werden. Ihre sklavische Befolgung führt 
dazu, daß photogrammetrische Projekte oftmals unerträglich verzögert oder gar völlig verhindert 
werden. W. Brucklacher definiert in seiner Dissertation [9] einen ,,Bildflugtag"" durch die Be- 
dingung, daB die Bewolkungsstufe */; sowohl um 9h, als auch um 12^ und 15P nicht überschrit- 
ten wird. Nach dieser Definition gab es im Durchschnitt der Jahre 1947.. .99 in Bayern 
jährlich nur 21 Bildflugtage (davon im Monat Mai nur 1... 2 Tage). Wir wollen im Lichte der 
oben gewonnenen Erkenntnisse über die Geländebeleuchtung abschätzen, wie sich die Zahl 
der Bildflugtage vergrößert, wenn wir fordern, daß bei einem Mindestbedeckungsgrad von 
5/....S/s (wegen der Stórungen durch den Wechsel von beleuchteten und beschatteten Ge- 
ländestellen) die Wolkenuntergrenze etwa 100 m hóher liegt als die erforderliche Flughóhe 
beträgt. Wir wählen als konkretes Beispiel das Ge- 
Anzahl biet Westdeutschlands und die gegenwärtig hier 
bearbeiteten Aufgaben. 
  
  
  
  
  
  
  
1007 Abb. 5 zeigt zunüchst auf Grund der Statisti- 
ken des Instituts für angewandte Geodásiein Frank- 
furt das Háufigkeitsspektrum der in den Jahren 
1956...58 in Westdeutschland für Bildflüge an- 
gewendeten Flughóhen. Wir erkennen zwei deut- 
liche Maxima bei 1800 m und bei 2500 m  Hóhe 
über Grund. Nehmen 
wir noch die Flughôhen 
1700 m und 1900 m 
hinzu, so entfallen auf 
  
die genannten Höhen 
4000m 589, der insgesamt 
; ; ü Grund durch die Statistik 
Abb.S. Mifiserung der Fiche fi Pigs We erfaten 461 Lufebild- 
Geodásie). Abszissen: Flughóhen über Grund in m. 
    
    
700 1000 1600 2500 
aufträge. 
4) Auf die Wiedergabe im Druck muß verzichtet werden, da die entscheidenden Einzelheiten hierbei verloren- 
gehen, 
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