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CERE
Der Aufbau dieser speziellen Anlagen kann hier gegliedert werden in den eigentlichen
Rechner, also z. B. eine Schaltung, in der das Produkt aus zwei Strecken a mal b als Spannung
gebildet wird, und den Regler, der dann dieses Produkt, z. B. durch die Verschiebung eines
Schlittens, darstellt. Da aus dem Rechner meist nur relativ kleine Ströme entnommen werden
dürfen, der Regler aber mit einem Nachlaufmotor versehen ist, wird durch Zwischenschaltung
eines Verstärkers eine Aussteuerung des Motors durch den Rechnerausgang ermöglicht.
Als erläuterndes Beispiel soll zunächst die
Addition zweier Strecken beschrieben wer-
den. Die Variablen werden aus Einfachheits-
gründen durch Widerstände dargestellt. In Ab-
bildung 1 speisen zwei Batterien B, und B, die
beiden linearen Widerstände (Potentiometer)
W, und W,. Auf jedem dieser Potentiometer
ist in der Mitte ein Abgriff angelötet. Außer-
dem läuft über jedes Potentiometer ein Schleifer
S, bzw. 5,. Legt man jetzt die Potentiometer W,
und WW, fest auf eine Grundplatte und läßt über
jedem unabhängig einen Schlitten gleiten, an
dem die Schleifer S befestigt sind, so kann man
zwischen Mittelabgriff und Schleifer die Strek-
ken I, bzw. I, einstellen. Da an einem linearen
Abb.1. Potentiometerschaltung bei Addition.
Potentiometer die abgegriffenen Spannungen
proportional den abgegriffenen Strecken werden, erhált man offenbar die Spannungen U,
und U, als Streckenmaf). Durch Hintereinanderschalten dieser Abgriffspannungen gewinnt
o
man deren Summe. Am Verstürkereingang würde sich bilden:
T l, ) 4 l, )
U, ei B, Fore B, (1)
W, W,
Ein über den Verstärker V gesteuerter Motor M verschiebt jetzt einen Schleifer S,, der auf F
einem Potentiometer W, mit der Speisespannung B, geführt wird. Die damit entstehende |
Spannung U, wird ebenfalls auf den Eingang des Verstürkers, aber mit negativem Vor-
zeichen, gegeben. (U, = U, + U, — U,)
Die Verstárkereingangsspannung wird zu Null werden, wenn
l,
9
Bu ipn
W,
Wihlt man W, = W, = W, und B, — B, — B,,so entsteht /, = I, + l,. Der Motor been-
det also dann seinen Lauf, wenn am Potentiometer W, die gewünschte Summe erreicht ist.
Diese einfache Aufgabe kann durch zahlreiche Variationen erweitert werden. Durch ungleiche
Batteriespannungen oder Widerstánde entsteht bereits eine Multiplikation mit einem kon-
stanten Faktor. Durch nichtlineare Widerstánde (Funktionsgeneratoren) kónnen weitgehend
beliebige Funktionen der Strecken addiert werden. Die Gleichspannungen der Batterien dür-
fen durch Wechselspannungen ersetzt werden. Statt der Spannungen kónnen die in den
Widerstánden fließenden Ströme für die Darstellung benutzt werden. Kondensatoren oder
Regeltransformatoren erlauben ähnliche Kombinationen.
Als Beispiel für einen Multiplikationsvorgang mit Hilfe von Potentiometern diene
die Schaltung nach Abbildung 2: Es verhält sich
g
h oU, :
W, B, . U,