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mit je fünf Stellen mechanisch — und ziffernmäßig — anzeigt. Diese Anzeigen werden
laufend elektrisch abgefühlt und im Speicher mit den dort stehenden Werten verglichen.
Erst bei Zifferngleichheit bricht die Eingangsspannung an den Motoren zusammen; das
Kartierwerk steht still, und die Kartiereinrichtung wird eingeschaltet. Der Speicher wird
darauf gelöscht, und das Auslesen der nächsten Lochkarte wird eingeleitet. Die Fahr-
geschwindigkeit der Kartiervorrichtung beträgt bis rund 40 mm/sec. Bei einem durchschnitt-
lichen Punktabstand von 5 em auf dem Zeichentisch kónnen etwa 10 Punkte pro Minute
kartiert werden.
Man bemerkt, daß hier im Sinne der Regeltechnik ein geschlossener Regelkreis vorliegt.
Da die mechanisch übertragene Rückmeldung über die jeweilige Stellung des Kartierwerkes
zur Bildung der Speisespannungen für die Antriebsmotoren führt, spart man zusätzliche
Kontrolleinrichtungen.
Zur Frage der benötigten Anzahl von Dezimalstellen ist folgendes zu sagen:
Will man auf einer Zeichenfläche von 1200 X 1200 mm Größe mit einer Genauigkeit von
0,1 mm kartieren, so braucht man im Kartiermaßstab offenbar fünf Dezimalstellen. Da
die in der Geodäsie benutzten Koordinaten in der Regel weit mehr Stellen haben (im Gauß-
Krüger-System 9 bis 10), so muB der für das jeweils bearbeitete Kartenblatt benótigte
Bereich aus den mehrstelligen Zahlen ausgeblendet werden. Dies geschieht selbsttätig durch
eine Programmkarte im Kartenlocher, die beim Abfühlen der nicht benötigten Stellen den
Befehl „Springen“ erteilt. Wird durch die Zehnerübertragung eine 6. Dezimalstelle berührt,
so fügt man (nur für den Kartiervorgang!) durch einfaches Umstecken eines Ringsteckers
allen Zahlen des betreffenden Blattes in der 5.Stelle von rechts automatisch ein entsprechen-
des Additament hinzu. Dieser Kunstgriff erlaubt es, mit fünf Stellen auszukommen.
Die normale Ausführung der Kartiervorrichtung wird in Abb. 3 gezeigt. Sie ist
durch Feinstellschrauben in x- und y-Richtung verschiebbar. Mittels des Einstellmikro-
skopes 2 kann daher eine Anfangsjustierung zum Kartenblatt vorgenommen werden. Der
Zeichenstift wird beim Absenken in Rotation versetzt, so daB mit einem Einsatz 3 Kreis-
ringe verschiedenen Durchmessers gezeichnet werden können. Für die Arbeit auf Gravur-
schichten wird ein Nadeleinsatz verwendet.
Für hóhere Ansprüche wurde von Ing. H. Mondon ein Sonder-Kartierwerk mit
Druckeinrichtung entwickelt (Abb.4). Dieses euthált neben einer Zeichen- und Gravier-
vorrichtung in einem Revolverkopf sechs verschiedene, wahlweise auszubildende Stempel
für zweifarbigen Druck. Es kónnen Kreisringe von 0,8 his 6 nim Durchmesser mit oder ohne
Nadelstich, eingefárbte Nadelstiche ohne Ring und Sondersignaturen bis zu 6 mm Durch-
messer gedruckt werden neben gezeichneten Bleistift- oder Gravurringen (mit Nadelstich)
von 1 bis 5,5 mm Durchmesser. Ferner ist das Stempeln beliebiger dreistelliger Zahlen móg-
lich. Die Einstellungen kónnen über ein Schaltbrett vorgenommen oder auch durch Loch-
karten gesteuert werden.
Eine weitere Sondereinrichtung wurde für den in der Praxis seltener vorkommenden
Fall der Koordinatenentnahme aus Karten und Plünen vorgesehen. Da in einem
rationellen Lochkartenverfahren Ausnahmefille und Flickarbeiten sehr unerwiinscht sind.
muß man gelegentlich für den Fall vorsorgen, daß auch vorhandene Karten und Pläne in
das numerische Verfahren einzubeziehen sind. Es muß daher die Möglichkeit geschaffen
werden, in einem Arbeitsgang Punktkoordinaten (mit der den Karten innewohnenden
Genauigkeit) zu ermitteln und diese auf Lochkarten zu übertragen. Da die vollautomatische
Ausführung eines solchen inversen Prozesses zwar möglich ist, aber einen beträchtlichen
Aufwand erfordert, wurde hier eine teilautomatische Lösung ins Auge gefaßt.
Das Gerät wäre (Abb.5) äußerlich durch einen Einstellkopf 1 und einen Steuer-
kasten 2 zu ergänzen. Der Einstellkopf wird an die Stelle der Kartiervorrichtung auf den
Ordinatenwagen gesetzt. Der jeweils eingestellte Punkt und seine Umgebung ist, durch
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