Full text: Commissions I and II (Part 4)

   
  
  
  
aber müssen es bedauern, daß die Benutzung des Auflösungsvermögens als Gütemaß keine 
Einblicke in die allgemeine Gesetzlichkeit der optischen Abbildung vermittelt und daher 
auch z. B. dann versagt, wenn ganz neue Probleme, wie z. B. das Fernsehen, zu behandeln 
sind. 
4. Kontrastübertragungs-Funktionen 
An ein besser geeignetes GütemaDB wird man nach den vorstehenden Überlegungen daher 
die folgenden Bedingungen stellen: 
Es soll: 
a) für Objekte beliebiger Struktur gelten und 
b) unabhängig von subjektiven Maßstäben und Regeln sein; 
c) nicht nur experimentell, sondern auch theoretisch beherrschbar (errechenbar) sein. und 
daher 
d) die Kombination einzelner Elemente zu einem Gesamtsystem gestatten. 
Das Auflösungsvermögen erfüllt keine dieser vier Bedingungen. Wohl aber tun dies die 
Kontrastübertragungs-Funktionen (abgekürzt CT-Funktionen — contrast transfer functions), 
denen wir uns nun zuwenden. Die Gedankenginge, die diesen zugrunde liegen, bringen die 
optischen Probleme in eine fruchtbare Verbindung mit denen der elektrischen Übertragungs- 
technik. Es ist bekannt, daß die letztere auch in der Photogrammetrie eine immer größere 
Rolle zu spielen beginnt. 
In der Sprache der allgemeinen Übertragungstechnik bedeutet die Abbildung eines Objektes 
durch ein oder mehrere optische, photographische, physiologische (Auge) oder lichtelektrische 
Systeme in ein Bild die Übertragung von Nachricht oder Information durch ein oder mehrere 
Übertragungsglieder eines Übertragungskanals. Ein anschauliches Beispiel ist die Übertragung 
von Musik durch die bekannten elektroakustischen. Verfahren. Jedermann weif, daf) z. B. ein 
Rundfunkgeràát einen. bestimmten Frequenzbereich hat und auf einen bestimmten Fre- 
quenzgang eingestellt werden kann. Es übertrügt aus dem gesamten akustischen. Schwin- 
gungsspektrum nur einen bestimmten, für das menschliche Ohr zweckmäßig ausgewählten 
Bereich und innerhalb dieses Bereiches die verschiedenen Frequenzen (Tonhöhen) mit ver- 
schiedener Güte oder Verzerrungsfreiheit. Die CT-Funktionen sind das optische Gegenstück 
zum Frequenzgang; das Auflösungsvermögen entspricht dagegen nur der Angabe der höchsten 
noch übertragenen. Frequenz. 
Diese Analogien zwischen elektrischen (zeitlich verlaufenden) und optischen (im Raume 
ausgebreiteten) Übertragungsvorgángen sind dadurch möglich, daß auch jedes beliebige 
optische Objekt*) angenähert in sinusförmige Schwin- I 
gungen verschiedener Frequenz, Amplitude und Phase I 
zerlegt werden kann. Man spricht hier zur Unter- 
scheidung von Ortsfrequenzen. Bei der Abbildung 
durch optische Systeme kann man sich die einzelnen 
Ortsfrequenzen unabhängig voneinander übertragen 
vorstellen. Dabei bleibt die sinusformige Gestalt er- 
halten. Amplituden und Phasenbeziehungen werden hier 
jedoch durch die Ubertragungsglieder in bestimmter 
Weise verändert. 
Zweckmäßigerweise wählt man zunächst wohl defi- 
nierte künstliche Objekte. Wir knüpfen daher an die 
Abbildung der Testgitter (nach Abb. 3) an, die wir für 
die Bestimmung des Auflósungsvermügens verwenden. b A TUS 
Abb. 6 zeigt oben (schematisch) das Objektgitter, unten am C. ARTEN BIS WETTER ur, Sinem 
J ? estgitter und in seinem Bild und Defini- 
dessen Bild. x und x' sind die in der Gitterrichtung ^ tion des Kontrastes. 
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1) Seiner Struktur nach (unabhängig von den abbildenden Lichtwellen!). 
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