Full text: Commissions III and IV (Part 5)

  
  
  
  
  
150 TATIGKEIT DER KOMMISSION C DER OEEP E, FORSTNER 
Die Genauigkeit wird als Funktion der Flüghóhe angegeben. Auferdem werden 
Kriterien angegeben, die einer Ausmessung fórderlich sind, sie also günstig beeinflussen 
und solche, die ungünstig sind. Die verschiedenen Aussagen dieser Interpretation fassen 
wir wie folgt zusammen: 
1. Der mittlere Lagefehler ist 
m, — 0,000 12 A (h = Flughóhe in m) 
2. Der mittlere Hóhenfehler ist 
1800 — h 
o] 
Mit dem zweiten Faktor soll zum Ausdruck gebracht werden, daf) die Fehler mit klei- 
ner werdender Hóher wachsen. (Vernachlüssigt man dieses Glied mit h?, das für h = 
= 1800 ohnedies verschwindet, so steigt die von Stickler angegebene Unsicherheit 
von -t 3076 auf etwa - 4096). 
3. Es ist unmöglich, alle Probleme gleichzeitig zu untersuchen. Neue Versuche müssen 
so angelegt werden, daß am Schluß vergleichbares Material vorliegt. 
4. Eine zu geringe Anzahl von Punkten im Modell ergibt meist einen zu kleinen Fehler. 
5. Bei großen Restfehlern an den Paßpunkten entstehen immer auch große mittlere 
Fehler der ausgemessenen Punkte. Diese Aussage kann nicht umgekehrt werden. 
6. Durch günstige Umstände (gute und vor allem gut ausgewählte Paßpunkte, erhöhter 
Arbeitsaufwand, Klimaanlage) kann eine höhere Genauigkeit erzielt. werden. 
m, = 0,000 15 h (1 + (h = Flughöhe in m) 
Die vorstehende Deutung der Ergebnisse ist natürlich nur eine von vielen Möglich- 
keiten. Dies gilt selbst für scheinbar „objektive” Aussagen wie die über die Genauigkeit. 
Die Flüghöhe h ist nur eine der möglichen Variablen und ob sie die günstigste ist, ist 
doch recht fraglich. Ebenso fraglich sind die oben zitierten Formeln für m 
aus den angegebenen Unsicherheiten hervorgeht. 
Gotthardt weist z.B. bei den Plattenaufnahmen mit f=17 cm auf den Zusammen- 
hang zwischen dem mittleren Höhenfehler m, und dem Bildmaßstab hin. Als weitere 
Variable für die Hóhengenauigkeit ist jedoch vermutlich das Basisverhültnis # am besten. 
Wir versuchen, die Genauigkeit in ühnlicher Weise darzustellen. Da das Verhältnis 
von Bildmaßstab und Modellmaßstab fast durchweg nur in den Grenzen 2,2 bis 2,6 
schwankt, rechnen wir die mittleren Lage- und Höhenfehler nicht in den Maßstab der 
Modelle um, sondern begnügen uns ausnahmsweise mit dem Maßstab der Bilder. Die 
nachstehende Tabelle 1 gibt für die einzelnen Aufnahmedispositionen die mittleren Feh- 
ler in u (0,001 mm) gemessen im Bild an und zwar getrennt für die einzelnen Streifen; 
außerdem werden die entsprechenden Mittelwerte berechnet. Dabei ist wieder: 
> und m,, wie 
m, = mittlerer Lagefehler aller gemessener Punkte 
m, = mittlerer Lagefehler der PaBpunkte 
my bzw. m, - der daraus abgeleitete mittlere Koordinatenfehler 
m, - mittlerer Hóhenfehler aller Punkte 
m,,- der daraus abgeleitete mittlere Fehler der Horizontalparallaxe p,. 
Diese letztere Umrechnung geht nach der Formel: 
b 
Wy, = f M, 
b'— 0,4 s' ist die Basis gemessen im Bild. Damit sind auch die verschiedenen Hohen- 
fehler infolge der verschiedenen Offnungswinkel der Kammer auf ein einheitliches Mal 
zurückgeführt. 
 
	        
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