Full text: Commissions III and IV (Part 5)

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r. 4/1960 
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CLA Finsterwalder-Mohr, Photogrammetrische Stadtkartierung 1 : 500 129 
Ausgedrückt durch die Flughóhe ergibt sich für den photogrammetrischen Koordinaten- 
fehler 3 em : 750 m = 0,04%/00 h. 
Dieser Fehler gilt angenähert für den ganzen Bereich eines Modells, in kleineren lokalen 
Bereichen sinkt dieser Fehler auf etwa 0,025—0,039/oo h, siehe auch [5]. 
Kontrolle an den Modellrändern. Da die bisherigen Ausführungen der Genauigkeit inner- 
halb der einzelnen Punktfelder galten, ist es notwendig, auch noch die an den Modell- 
rändern auftretenden Ungenauigkeiten zu prüfen. Solche können dadurch verursacht sein, 
daß sich einerseits vor allem Maßstabs- und Orientierungsfehler der einzelnen Modelle an 
den Rändern am stärksten auswirken, andererseits dort die zwischen zwei nebeneinander 
liegenden Modellen auftretenden Differenzen bei der Ausmessung nicht zur Verbesserung 
von Maßstab und Orientierung der einzelnen Modelle mit verwendet worden sind. Die 
nachträglich an den Stoßstellen der Modelle durchgeführte Prüfung von y-Differenzen 
zwischen dem rechten und linken Modell waren deshalb eine unabhängige Methode zur 
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Prüfung vor allem von Maßstab und Orientierung der beiden Nachbarmodelle. Allerdings B 
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war im Fall von Nürnberg von vornherein anzunehmen, daf) die auf die Stadtpolygonierung 
von 1912 eingepaBten Modelle praktisch stórungsfrei aneinander paBten. Denn wenn auch to 
im kleinen Spannungen bzw. Einzelverschiebungen festgestellt wurden, so überdecken die his 
einzelnen Modelle doch so große Bereiche, daß in diesem Bereich die ohne Zweifel sehr gut en 
angelegte und durchgeführte Stadttriangulation und -vermessung mit ihrer im großen ein- ng 
heitlichen Genauigkeit zur Geltung kam. nd 
Die Prüfung fand an allen Stofstellen von 2 Modellen jeweils làngs der ganzen Streifen- he 
breite an 20—40 kartierten Linien statt, die iiber die StoBstellen hinweg von einem Modell ‘he 
ins andere hinüberlaufen; es handelte sich um Schienen, Dachbegrenzungen, Bordstein- »nt 
kanten, unmittelbar sichtbare Mauerkanten usw. Die Prüfung betraf insgesamt 214 Stellen ei 
und ergab, daB Linien statt stôrungsfrei ineinander überzugehen, im Mittel um 9,6 cm ich 
aneinander vorbeiliefen. Die Einzelabweichung in einem Modell betrug 9,6 em : V2= 6,5 cm. in 
Dieser Wert ist größer als der vorhin ermittelte Koordinatenfehler eines Punktes von rund [ 
2,8 cm. Jener Koordinatenfehler wurde jedoch mit scharf signalisierten Punkten auf nume- TC 
rischem Wege erzielt, während die erwähnten Linien nicht so gut und sicher einstellbar he 
waren und die Prüfung in diesem Fall nur graphisch stattfand. Außerdem enthält die Ab- an 
weichung von 6,5 cm die Wirkung der Mafistabs- und Orientierungsfehler des Modells. 
Die Abweichung von 6,5 cm in der Natur entspricht 0,13 mm im Plan 1:500. Sie liegt nahe /as 
der Zeichengenauigkeit und wies keine merkbaren systematischen Anteile auf. Das Ergebnis rs, 
der Untersuchungen war, daß in unserem Fall die Modelle an den Rändern praktisch, rst 
d. h. innerhalb der Zeichengenauigkeit 1 : 500, stórungsfrei aneinanderpassen ; die MaBstabs- re- 
und Orientierungsfehler der Modelle sind also so klein, daf sie graphisch nicht feststellbar EIS 
sind. he 
Vergleich der normalen und der photogrammetrischen Stadtvermessung JW 
Die bei der Bearbeitung der Pläne 1:500 in Nürnberg erzielte Genauigkeit bei der photo- pe 
grammetrischen Einmessung signalisierter Punktfelder gibt Anlaf, einen Vergleich mit den ed 
normalen Methoden und Genauigkeiten bei Stadtvermessungen anzustellen : ith 
Bei den normalen Stadtvermessungen ist das Hauptelement zweifellos der Polygonzug, für 
dessen Punkte die Strecken-, Winkel- und Koordinatenabschlufkontrolle eine Genauigkeit he 
von wenigen Zentimetern sicherstellen. Die Stiickvermessung beiderseits der Polygonziige | is 
nach der Orthogonal- und Einbindemethode läßt ein gewisses Absinken der absoluten Lage- he 
genauigkeit mit zunehmendem seitlichen Abstand von den Polygonzügen erwarten. Un- 
günstige Situationen liegen dann vor, wenn die von den einzelnen Polygonzügen ausgehenden h- 
MeDfelder nicht nach dem Prinzip der Nachbarschaft verknüpft werden können. Das ist ly 
oft dann der Fall, wenn in Hinterhófen Begrenzungen durch geschlossene Haus- bzw. Mauer- er 
fronten vorliegen. Oft liegen auch noch grófere Hindernisse, wie z. B. in Nürnberg das nd 
Bahngelände, zwischen den einzelnen Mefffeldern. Die dadurch entstehenden Genauigkeits- ny 
verhältnisse sind wohl noch nie eingehender geprüft worden. Es war im Fall von Nürnberg iic 
von erheblichem Interesse, durch den Vergleich mit dem recht genauen und homogenen 
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