Full text: Commissions III and IV (Part 5)

  
  
LACUNES DE LA RESTITUTION, DISCUSSION 179 
données des points de calage. 
Je m'excuse d'avoir été nécessairement in- 
complet, d'avoir abusé de votre patience, et je 
vous prie de nous donner toute votre collabora- 
tion pour une discussion compléte et utile. J'ai 
fini. 
Discussion 
Herr BLASCHKE: Wenn Monsieur le Docteur 
Le Divelec mich einen Pessimist genannt hat, 
im Hinblick auf die Lücken vom Standpunkt 
des Strassenbaus aus, so liegt es vor allem darin 
begründet, dass verháültnismássig viele Schlechte 
Erfahrungen vorliegen über die nicht ganz rich- 
tige Einstellung der Photogrammetrie über 
Wichtigkeit des richtigen Schliessens und des 
Abstimmens der Lücken und der terrestrischen 
Lückenvermessung mit der Photogrammetrie. 
Die Frage selbst, ob und in welchem Umfang 
diese Lücken bei der photogrammetrischen 
Arbeit für den Strassenbau auftreten und welche 
Bedeutung dieses Problem dort hat, ist eigentlich 
einfach und kurz zu beantworten. Die Lücken 
treten nämlich bei Strassenbaubefliegen nur 
durch den Bewuchs des Geländes auf, vor allem 
mit Wald und mit Obstkulturen, manchmal 
auch mit hochstehender Feldfrucht, mit Ge- 
treide, Mais oder Grass, wenn der Zeitpunkt der 
Befliegung aus irgend welchen Gründen ungün- 
stig gewählt werden musste. Für jeden Fall sind 
die Lücken nach Lage und Umfang schon vor 
der Befliegung genau bekannt. Es genügt daher, 
die eigene Betastung an den Rändern dieser Be- 
reiche zu signalisieren, die als Anschlusspunkte 
für die terrestrische Aufnahme geeignet sind, 
und diese Punkte dann photogrammetrisch der 
Lage nach zu bestimmen und zweckmässiger- 
weise zu nivellieren. Bei der Erkundung der 
Punkte und der Bereiche muss man eventuelle 
Schlagschatten an den Waldrändern miteinkal- 
kulieren. Die terrestrische Aufnahme — meistens 
handelt es sich um Gravimeter-Profile — muss 
allerdings gleichzeitig — und das ist ein wichtiger 
Punkt — mit der photogrammetrischen Aus- 
messung des freien Geländes beendet sein, um 
Verzögerungen in der Projektierung zu vermei- 
den. In dieser rechtzeitigen Abwicklung der 
terrestrischen Ausmessung der Lücken liegt 
deren eigentliches Problem für den Strassenbau, 
da man für die Absteckung der Bezugslinien 
für die Profilmessung — gewöhnlich ist das die 
Strassenachse oder ein Sehnenpolygon — bereits 
die photogrammetrischen Koordinaten der An- 
schlusspunkte braucht. Es muss also eine Zeit- 
spanne innerhalb der Abwicklung der photo- 
grammetrischen Arbeit für die terrestrische 
Lückenvermessung benützt werden. Und Letz- 
tere muss dann sehr straff organisiert und der 
Zeitaufwand muss genau kalkuliert sein, um 
den Zeitgewinnn der Photogrammetrie nicht 
wieder einzubüssen. Da der Strassenbau be- 
kanntlich grosse Höhengenauigkeit verlangt, und 
die Profile punktweise ausgemessen werden, zu- 
mindest in weiteren Bereichen, so ist die punkt- 
weise Ausmessung die eigentliche Begründung 
für die Verwendung der Photogrammetrie im 
Strassenbau, denn sie begründet eigentlich den 
Zeitgewinn, der durch die sich im vollen Um- 
fang kommende Rechenautomation verbürgt ist. 
Die Photogrammetrie soll man im Strassenbau 
nur dort anwenden, wo sie glatt geht. Alle 
Baumbestánde, auch wenn sie licht und unbe- 
laubt sind, sollte man lieber terrestrisch aus- 
messen. 
Ein ganz besonderes Lückenproblem für den 
Strassenbau ist die etwas bedauerliche Tatsache, 
dass die Flugtage, an welchen sowohl ideale 
Wetter- als auch ideale Bewuchs-Bedingungen 
herrschen, nicht sehr zahlreich sind, nämlich 
nur kurze Zeiträume im Frühling und im Herbst, 
wo die Feldfrucht und das Grass noch ganz nie- 
drig sind, oder schon abgeerntet. Um diesem 
recht unangenehmen Engpass auszuweichen, 
werden zur Zeit in der Bundesrepublik Deutsch- 
land im Rahmen eines sehr grossen Forschungs- 
auftrages, der die Einführung oder die Unter- 
suchung der Möglichkeiten der Einführung der 
Verwendung von Rechenautomaten im Stras- 
senbau zum Ziel hat, zwei Möglichkeiten unter- 
sucht: erstens, dass der Bildflug unter geschlos- 
sener hoher Wolkendecke ausgeführt wird, was 
ja schon verschiedentlich mit sehr gutem Erfolg 
gelungen ist, und zweitens, das Messen der Höhe 
von Feldfrucht und Gras im Gelände zu be- 
rücksichtigen bei der Ausmessung, worüber aber 
noch nichts herausgebracht werden kann, weil 
die Vergleichsergebnisse mit und ohne Bewuchs 
und der Einfluss der Fehler auf die Massener- 
mittlung noch nicht vorliegen. 
Im allgemeinen ist zu sagen, dass für den 
Strassenbau die Lücken also selbst kein echtes 
Problem darstellen, wohl aber ein Problem der 
zeitlichen Abstimmung und auch der Lage im 
höhenmässigen Einbilden. Für beides sind sehr 
gründliche, vorsorgliche und rechtzeitige Mass- 
nahmen notwendig, sodass durch die Lücken- 
vermessung keine Aufenthalte bei der Projektie- 
rung und dadurch sehr grosse ökonomische Ver- 
luste in der Abwicklung des gesamten Strassen- 
bauvorhabens eintreten, und durch diesen 
  
  
  
 
	        
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