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STEREOPHOTOGRAMMETRIE IN DER MIKROSKOPIE, AUTHOR’S PRESENTATION 23
zu vergrôssern. Man muss aber einen Umstand
dabei in Rechnung stellen, und das ist der ent-
scheidene Umstand. Die Zone brauchbarer
Scharfabbildungen sinkt mit zunehmender Ver-
grósserung natürlich ab. Man kann diese Zone
brauchbarer Scharfabbildungen nicht beliebig
steigern, weil nämlich für jede Vergrösserung
aus wellenoptischen Gründen nur eine bestimm-
te Blende möglich ist. Man kann die Freie Öff-
nung des Objektivs nicht unter ein gewisses
Mass einschränken, weil sonst sogenannte leere
Vergrösserungen auftreten. Und wenn man nun
diesen Zusammenhang zwischen Blendenzahl
und Tiefenbereich untersucht, so kommt man
darauf, dass der Tiefenbereich wesentlich
rascher absinkt als das stereoskopische Tiefen-
auflösungsvermögen.
Das stereoskopische Tiefenauflösungsver-
mögen kann nun etwa gleichgesetzt werden mit
der stereoskopischen Messgenauigkeit. Man
kann nur innerhalb des brauchbar scharf abge-
bildeten Raumes messen, und diese beiden Grös-
sen müssen natürlich in einem bestimmten
Verhältnis zu einander stehen. Man kann nicht
mehr messen, wenn das räumliche Auflösungs-
vermögen gerade so gross wird als der Bereich
der brauchbaren Scharfabbildung überhaupt.
Und in dieser Zone haben wir auch das Ende
der Anwendungsmöglichkeit des Lichtmikros-
kopes für die Stereobildmessung erreicht. Diese
Grenze liegt ja nach den Anforderungen, die
man daran stellt, ziemlich niedrig. Für Mess-
zwecke kann man mit dem Lichtmikroskop
höchstens vielleicht bis zu hundertfacher Ver-
grösserung gehen. Darüber hinaus ist der Be-
reich des Auslösungsvermögens nach der Tiefe
zu schon fast gleich der brauchbaren Scharfab-
bildung überhaupt. Will man nun den Anwen-
dungsbereich des Lichtmikroskops etwas stei-
8ern, so muss man, nachdem man hier aus
physikalischen Gründen eine Schranke vorfin-
det, andere Mittel und Wege suchen, um eine
Steigerung dieses Bereiches herbeizuführen. Und
ähnlich wie in der Luftbildmessung führt der
Weg zu dieser Steigerung der Anwendbarkeit
über das Weitwinkelobjektiv. Man kann damit
nämlich eine nicht unbeträchtliche Vergrösse-
rung der Basislänge herstellen und kann damit
auch den Anwendungsbereich des Lichtmikros-
kops in der Stereobildmessung ein wenig zu-
mindest erweitern. Damit Sie gerade eine Vor-
stellung über die Möglichkeiten haben, sei
erwähnt, dass es gut möglich ist, Bereiche von
einem Mikron etwa so räumlich wiederzugeben,
dass man noch vielleicht zehn Schichtenlinien
in diesen Bereich des Mikrons hereinnehmen
kann. Hinsichtlich der Aufnahmetechnik wäre
zu vermerken, dass die Aufnahmen dem Nor-
malfall der Stereophotogrammetrie nachgebildet
werden müssen, weil nur in diesem Normalfall
der Stereobildmessung die Bereiche brauch-
barer Scharfabbildung sich überdecken. Würde
man konvergente Aufnahmen verwenden, so
hätte man nur ein ganz kleines Gebiet, das
gleichzeitig brauchbar scharf abgebildet wird,
und würde man den von der terrestrischen Pho-
togrammetrie her bekannten Verschwenkfall
benützen, dann lägen die Bereiche brauchbarer
Scharfabbildung überhaupt räumlich von ein-
ander verschieden. Man kann also überhaupt
keine Messung vornehmen. Es sei vielleicht
noch daran erinnert, dass man solche Auf-
nahmen sogar mit einem Objektiv ausführen
kann, mit einem Objektiv, dessen Einblick-
pupille innerhalb des Objektivs verschoben
wird, eine Möglichkeit, die bei stärkeren Ver-
grösserungen vielleicht in Frage kommen kann.
Hinsichtlich der Auswertung dieser Auf-
nahmen ist zu sagen, dass man eigentlich kaum
irgendwelche Probleme dabei vorfindet. Nach-
dem die auszuwertenden Bereiche sehr klein
sind, kann man sich leicht mit einer Differenzial-
vorhut begnügen, ja man kann sogar die erhal-
tenen Bilder, die ja zunächst noch Zentralpro-
jektionen sind, ohne weiteres in einem einfachen
Gerät, dem Stereopantometer oder ähnlichem,
auswerten, da nämlich der beachtete Bereich
so klein ist, dass die Perspektiveverlagerung der
Schichtenlinien, wenn man noch Schichten-
linien auswerten will, dabei keinerlei Rolle
spielt. Wenn ich hier von den Grenzen der Leis-
tungsfähigkeit gesprochen habe, dann müsste ich
noch nachtragen, dass die Grenze der Leis-
tungsfähigkeit des lichtmikroskopischen Ver-
fahrens letzten Endes durch die Wellenlänge be-
stimmt ist. Eine weitere oder eine Erweiterung
der Anwendung, d.h. eine Steigerung der Ver-
grösserung kann aus physikalischen Gründen
nur erreicht werden, wenn man die Abbildung
durch Strahlen vermitteln lässt, deren Wellen-
länge wesentlich kleiner ist als die des sicht-
baren Lichtes.
Und damit gleiten wir hinüber in das Gebiet
der Elektronenmikroskopie und auch in das
Gebiet der Bildmessung mit Hilfe des Elektro-
nenmikroskops. Wir haben es dort mit Wellen-
längen zu tun, die dort um etliche Zehnerpoten-
zen kleiner sind als die Wellenlänge des sicht-
baren Lichtes, Und praktisch in dem gleichen
Masse schiebt sich die Anwendungsmöglichkeit,
d.h. also die Vergrösserungsmöglichkeit mit
Hilfe des Elektronenmikroskops, in Bereiche
stärkerer Vergrösserungen hinaus. Wenn man
mit den üblichen Begriffen der Photographie