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Die automatische Punktkartierung, die mit der UNIVAC 60 in mehreren Durchlàufen er-
halten wurde, wird bei der UCT vollautomatisch in einem Programmdurchlauf und gleich-
zeitigem Ausdrucken erledigt. Die zum Ausdrucken von 500 Me8punkten i. M. 1:1000 not-
wencige Zeit von ca. 5 Minuten beträgt etwa 1 $6 des Zeitaufwandes der üblichen manu-
ellen Kartierung.
Zu bemerken ist noch, da8 die UCT als Ersatz fir die UNIVAC 60 für kommerzielle Re-
chenarbeiten angeschafft wurde. Die Mitbenutzung für markscheiderische Zwecke erhöht
den Ausnutzungsgrad,ohne den kommerziellen Rechenablauf zu behindern.
Massenberechnung mit der elektronischen Rechenmaschine Zuse Z 22.
Neben der Remington Rand Rechenanlage steht seit Ende 1959 für die Durchführung berg-
baulicher und markscheiderischer Berechnungen eine Z 22 zur Verfügung.
Die Programmierung der Massenberechnung sieht eine Zerlegung der Tagebauflüchen in
Einzelfl&chen von 4 m^ GróBe vor. Jeder Fläche ist eine bestimmte Stelle des Trommel-
speichers zugewiesen. Die im Tagebau bei der Tachymeteraufnahme direkt auf Lochstrei-
fen übernommenen Daten der Me8punkte werden per Fernschreiber zur Rechenstelle gege-
ben.
Ablauf der Massenberechnung durch die Z 22.
1) Berechnung der Höhen- und Lage-Koordinaten der Meßpunkte,
2) Sortieren der Punkte nach Meßlinien in der Reihenfolge Begrenzungsring des zu be-
rechnenden Tagebaues, Oberkante, Bdschungslinien, Unterkante, Planum für den Ober-
kantenbaggerschnitt usw. fir die folgenden tielcren Baggerschnitte,
3) Umformung der Lage-Koordinaten in Raster-Koordinaten und Ausgabe derselben mit
Hohen auf Lochstreifen, moduliert auf die Rasterfeldmittelpunkte. AnschlieBend
wird gelöscht.
Ablauf 1 - 3 erfolgt in einem Rechenprogramm.
4) Eingabe des Linien- und Flächeninterpolationsprogramms. Anschließend Eingabe der
aus 1 - 5 gewonnenen Werte.
Die Linien-Interpolation erfolgt in der Reihenfolge nach 2). Bei der folgenden Flà-
cheninterpolation werden alle noch leeren Raster innerhalb des Begrenzungsrings mit
Höhen besetzt.
5) Der Lochstreifen mit den Daten des vorhergehenden AufmaBes wird abgetastet, zu-
gleich mit den Rasterhdhen verglichen und die Hohenunterschiede gebildet. Diese
werden laufend addiert. Die anschließende Multiplikation der Summe aller Höhen-
unterschiede mit der Rasterfläche ergibt die gesuchte Masse. Der Lochstreifen mit
Rasterhôhen für die nächste Massenberechnung wird während des Abtastens des Strei-
fens der vorhergehenden Messung hergestellt.
Der Zeitbedarf einer Massenberechnung mit der Z 22 für eine Fläche von 40 000 n mit
etwa 100 Me8punkten betrügt zwei Stunden.
Im Hinblick auf ihre Entwicklung wurde die elektronische Datenverarbeitung für die
Massenberechnung im Zusammenhang dargestellt. Bei den photogrammetrischen Untersu-
chungen war die bereits vorhandene elektronische Rechentechnik für die Weiterverar-
beitung der aus den Bildmessungen erhaltenen Me8daten zu berücksichtigen.
Photogrammetrische Untersuchungen
a) Terrestrisch photogrammetrisches Aufnahmeverfahren.
Zur Erprobung wurde 1955 ein Ausschnitt eines Tagebaues nit gestórten Lagerungs-
verháltnissen im Norden des Reviers aufgenommen. Daten der Aufnahme und Auswer-
tung sind in Tabelle 1 zusammengefaBt.