Aufnahme und Auswertung: Photogrammetrie GmbH, München
Aufnahme-Datum
Aufnahme-Gebiet/Größe/Gerät
Auswertegerät
Anzahl der Standlinien/Bildpaare
Anzahl der Standpunkte/Paßpunkte
12.6.1955 2
Frimmersdorf-Süd/0,4 km’ /Zeiss TAN
Zeiss-Stereoautograph
8/8
8/17
Basislängen mini 21.m3 max. 51m
Aufnahmeentfernung min: 50 m; max. 650 m
MaBstab der Kartierung 121000
Zeit für Kartierung (Grundriß) 2 Tage (16 Stunden)
Profilpunkte 2403
Vergleichspunkte ER 628
Höhönfehler'” = + |J ad] - n^, 25 cm Un, = + 10 cm; tachymetrischer
V n Hohenpunktfehler
Hönenfehler?) = + lag 19 en 2 rachygetris und Erdbildmessung
| 2n gleich genau.
Tabelle 1
Terrestrisch photogrammetrische Daten von Aufnahme
und Auswertung sowie Fehlerbetrachtung.
Im kartierten GrundriB wurden die Soll-Profilrichtungen eingetragen und danach
nochmals das Modell dieser Profillinien abgetastet. Die abgelesenen Höhen der Pro-
filbruchpunkte wurden zweifach überhöht über den Profillinien aufgetragen und mit
den tachymetrisch bestimmten Werten verglichen. Die Tachymeterpunkte konnten nicht
entlang den Profilen gemessen werden, sie wurden auf Profile interpoliert. Es ist
wohl sicher, daB durch die lineare Interpolation die Fehler der tachymetrischen
Bestimmung der Höhen der Knickpunkte in den Profilen größer als die angenommene
Genauigkeit der Tachymetermessung nit + 10 om sind,
Zur Erdbildmessung ist zu bemerken:
1. Die Aufnahme ist in tief eingeschnittenen Tagebauen nicht ungefährlich.
2. Bei nicht geradlinig verlaufenden Abbaukanten treten sichttote Räume auf, die
zur tachymetrischen Nachmessung oder zu unwirtschaftlich vielen Hilfsstandli-
nien zwingen.
3. Im allgemeinen werden die Standlinien auf die gegenüberliegende Hangseite
(Kippenseite) der Tagebaue verlegt werden müssen. Die vorkommenden Basisver-
hàltnisse schwanken zwischen 1:7 bis 1:15.
4. Paßpunkte müssen sämtlich terrestrisch im Meßgelände selbst bestimnt werden.
Es ist erforderlich, bei jeder Aufnahme infolge der rasch wechselnden Stellung
des Tagebaues neue Paßpunkte einzumessen.
Der Aufwand an reiner Arbeitszeit wird unter Berücksichtigung der verschiedenen
Zuschnitte der rheinischen Tagebaue im Durchschnitt nur wenig geringer sein, als
der des klassischen Meßverfahrens. Eine Kationalisierung der Tagebauvermessung ist
Gaher nur bedingt zu erwarten. Für bestimmte Einzelobjekte im Tagebau dürfte die
Erdbildmessung durchaus brauchbar sein. Das bestätigte eine ausschnittweise Erd-
bildmessung des Tagebaues Frechen, durchgeführt 1959 vom Geodätischen Institut
der Technischen Hochschule Aachen. Für den Einsatz im groBen Tagebaurevier schien
daïer die Luftbildmessung lohnender zu sein.
b) Aerophotogrammetrisches Aufnahmeverfahren.
Da es nicht möglich ist, im Rahmen dieses Berichtes auf alle Einzelheiten und Er-
gebnisse der vielen Untersuchungen und aufgetretenen Schwierigkeiten einzugehen,
oeschrünkt sich die Wiedergabe auf die Aufzahlung der Versuche und der wichtig-
sten Folgerungen.