S, TDI LEE
im Vergleich zu heutigen Luftbildern interpretiert werden. In diesem Zusam-
menhang sind auch die Arbeiten von Stiefel 533) über die Luftbildvermessung
von Hochspannungs-Freileitungen und von Mossmann 44) über die Luftbild-
verwendung bei der Deutschen Bundesbahn für die ingenieurgeographische
Auswertung beachtenswert.
Die deutsche geographisch-landeskundliche Luftbildforschung versucht
nach Jahren der Unterbrechung den Anschluß an die fortgeschrittenen Er-
gebnisse der Umwelt zu finden. Die im Bonner Geographischen Institut
von E. Schmidt-Kraepelin **) verfaBten, in Fortsetzung der von Carl Troll
in der Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin begonnenen For-
schungsberichte erscheinenden Methodische Fortschritte der wissenschaft-
lichen Luftbildinterpretation* geben wertvolle Hinweise über den derzeitigen
Stand der wissenschaftlichen Luftbildforschung in der Welt; die Arbeits-
gemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen hat sich mehr-
fach nach dem Kriege in Veróffentlichungen *) und Tagungen ") für die
Luftbildforschung eingesetzt; die Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ver-
suchte, der ihr vor dem Kriege gestellten Aufgabe eingedenk, in einer Ge-
meinschaftsveranstaltung mit dem Institut für Photogrammetrie der TU und
der Internationalen Technogeographischen Gesellschaft Berlin im Jahre 1956
die Betreuung der geographischen Luftbildforschung wieder aufzunehmen 48),
und seit 1959 werden in ihrer Zeitschrift »Die Erde* laufend Luftbilder
reproduziert und ausgewertet *). Ein Arbeitskreis „Forstliches Luftbild-
wesen“ unter Leitung von Landforstmeister Back betreut die forstliche Luft-
bildforschung. Die Technogeographische Gesellschaft Berlin unter Leitung
von Prof. Krüger beschäftigt sich mit der ingenieurgeographischen Luftbild-
interpretation.
In Zusammenarbeit mit allen landeskundlich arbeitenden Stellen und in
Verbindung mit der modernen Luftbildforschung und unter Beachtung ihrer
Fortschritte wird auch die deutsche landeskundliche Luftbildinterpretation
sich bemühen, ihren Beitrag im Rahmen der deutschen Landeserforschung
mit Hilfe des Luftbildes zu leisten. .
43) Stiefel, D.: Die Aerophotogrammetrie für die Vermessung von Hochspan-
nungs-Freileitungen. In: Elektrotechn. Z. R. B. Jg. 11. 1959, H. 11. S. 444—451.
44) Mossmann, G.: Einsatz der Aerophotogrammetrie für die Planherstellung
bei der Deutschen Bundesbahn. In: D. Eisenbahningenieur. 1959, H. 4.
45) Schmidt-Kraepelin, E.: Methodische Fortschritte der wissenschaftlichen
Luftbildinterpretation. In Erdkunde. 12, 1958, 2. S. 81—107 u. 13, 1959, 3. S. 201—214.
46) Prager, St.: Über die vólkerverbindende Bedeutung des Luftbildwesens. In:
Karl-Arnold-Festschrift. Kéln 1955. S. 589—596.
47) Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. 95. Vollsitzung
am 3. 2. 1960 in Düsseldorf über das Luftbildwesen.
18) ,Die Bedeutung des Luftbildes für die Arbeit des Geographen und Geologen“.
Wissenschaftliche Gemeinschaftsveranstaltung der Gesellschaft für Erdkunde zu
Berlin mit dem Institut für Photogrammetrie der TU, der Internationalen Techno-
Beographischen Gesellschaft Berlin, sowie dem Geologischen und Geographischen
Institut der FU Berlin am 24. 1. 1956 in der TU Berlin.
4) Schultze, J. H.: Der geographische Wert des Luftbildes. In: Die Erde. 1959,
H. 1. S. 1—4.
Hornberger, Th.: Nórdlingen. In: Die Erde. 1959, H. 1. S. 4—96.
Sehmidt-Kraepelin, E. u. H. Panhuysen: Straelen. Ein Gebiet
junger Intensivkultur zwischen Maas und Niederrhein. In: Die Erde. 1959, H. 1.
S. 7—9.