Full text: Die Grabstätten der Breslauer Bischöfe

  
  
Thomas I. (1232—1268). — Thomas II. (1270—1292). 3 
Thomas I; (1232 —1268). 
Er gehört zu den hervorragendsten Breslauer Bischöfen, und sein Episkopat ist reich an 
wichtigen Ereignissen. Die von seinem Vorgänger begonnene Kolonisation setzte er mit solcher 
Beharrlichkeit fort, dass selbst der verwüstende Einfall der Mongolen das Werk nur zeitweilig 
unterbrechen, aber die Vollendung nicht hindern konnte. Sein Eifer für die Wahrung der kirch- 
lichen Rechte verflocht ihn in harte Kämpfe mit Herzog Boleslaw von Liegnitz. Er begann den 
Bau der gegenwättigen Kathedrale und führte zunächst den Chor auf, Während seiner Regierung 
starb die heil. Hedwig, und er erlebte noch ihre Kanonisation, starb jedoch vor ihrer feierlichen 
Erhebung am 30. Mai 1268 und fand in der Kathedrale die letzte Ruhestätte. 
Wladislaw, ein Enkel der heil. Hedwig und Erzbischof von Salzburg, administrirte die 
Breslauer Diöcese bis zu seinem Tode, der am 24. April 1270 zu Salzburg erfolgte; dort wurde 
er auch bestattet. 
Thomas II. (1270 —1292). 
Er führte einen jahrelangen harten Kampf um die Gerechtsame und Freiheiten der schlesischen 
Kirche mit Herzog Heinrieh IV., bis 1287 in Ratibor eine Aussóhnung zustande kam. Der 
Herzog stiftete 1988 die Kollegiatkirche zum heil. Kreuz in Breslau und bestätigte vor seinem 
Tode 1290 dem Bischofe in dem grossen Kirchenprivileg die Landeshoheit über das Neisser und 
Ottmachauer Land. Thomas II. consekrirte 1272 den Hochaltar der Domkirche. 1274 nahm 
er mit mehreren Domherren am allgemeinen Konzil zu Lyon theil, und hielt 1279 einelDiócesan- 
synode. Er starb am 15. März 1292 und wurde in seiner Kathedrale beigesetzt. 
Bei den bisher genannten Bischöfen lassen sich die Stellen, wo sie bestattet worden sind, 
nicht mehr sicher angeben; dagegen sind die Grabstätten der folgenden Bischöfe, mit einer 
einzigen Ausnahme, genau bezeichnet. 
 
	        
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