Full text: Die Grabstätten der Breslauer Bischöfe

Jakob von Salza (1520—1539). 
Jakob von Salza (1520— 1539). 
Als Landeshauptmann von Glogau fasste er plótzlieh den Entschluss, in den geistlichen Stand 
zu treten. Er war Domscholasticus in Breslau, als er zum Bischof gewählt wurde. Die kirch- 
liche Neuerung, die unter seinem Vorgänger begonnen, machte während seiner Regierung in 
Schlesien unaufhaltsame Fortschritte. Sein friedliebender Charakter wagte nicht den kühnen 
Kampf gegen dieselbe, sondern suchte vorsichtig zu vermitteln. Dies führte zu Konflikten mit 
der Majorität des Kapitels, welche energische Massregeln und Durchführung der strengen 
Mandate forderte, welche König Ferdinand gegen die Neuerer erlassen hatte. Bischof Jakob 
starb den 25. August 1539 am Schlage, im 58. Lebensjahre zu Neisse und wurde in der 
Pfarrkirche zu St. Jakob daselbst bestattet. Sein Hochgrab aus rothbraunem,  ge- 
sprenkelten Marmor, welches ursprünglich wohl im Presbyterium stand, befindet sieh jetzt 
neben der Sakristei. Die Relieffigur des Bischofs in Lebensgrósse legt auf einer Tafel; die 
Seiten der Tumba sind geziert mit Brustbildern, unter denen am Fussende nochmals das Portrait 
des Bischofs ohne Amtstracht wiederkehrt. Darüber zeigt eine von Engeln gehaltene Tafel 
folgende Insehrift in iateinisehen Majuskeln: Reverendiss. in Chro. Princeps et Dis D. Jacobus 
a Salza Epüs Vratislavien. 2c. Obiit ano Dno MDXXXIX Die XXV. mensis Aug. Neben einem 
Seitenrelief stehen die Anfangsbuchstaben des Meisters, der das Epitaph geschaffen: K. J.!). 
1) Abbildung auf Tafel 9, Lutsch, Kunstdenkmäler des Regbez. Oppeln 89. 
      
  
  
   
   
   
  
     
   
  
  
  
    
  
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