Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

    
    
  
  
  
   
   
    
       
  
   
   
   
   
    
   
   
    
    
    
  
  
    
   
    
   
   
   
    
  
  
  
   
   
     
   
   
184 Die Algen im weitesten Sinne. 
durch Spermatien. 2. Die Befruchtung der carpogenen Zellen durch die aus 
den Trichophorzellen sich entwickelnden Befruchtungsschläuche. 
Das Verhältniss, dass die beiden im typischen Florideenprocarp vereinigten 
Theile, der Empfängnissapparat und der Fruchtbildungsapparat gesondert auf- 
treten und demgemäss der Befruchtungsakt ein complicirterer wird, beschränkt 
sich nicht auf Dudresnaya allein. Schon BorNET und THURET, denen man die 
Entdeckung auch der eigenthümlichen Dudresnaya-Befruchtung verdankt, haben 
den gleichen Befruchtungsmodus für Zolyides rotundus beschrieben, und derselbe 
Vorgang wiederholt sich nach BERTHOLD!) bei Halymenia Floresia und ulvoidea, 
Nemastoma dichotoma und cervicornis, Grateloupia Consentinii, filicina und dichotoma . 
und nach SCHMITZ in ähnlicher Weise bei den Squamarieen. 
Nach SoLMs-LAUBACH schiebt sich zwischen diese letztere Art der Be- 
fruchtung und die typische Florideenbefruchtung die von THURET beschriebene 
Befruchtung der Corallineen als ein Uebergangsglied ein, welches die beiden 
scheinbar unvermittelt gegenüberstehenden Typen der Procarpausbildung in glück- 
lichster Weise mit einander vermittelt. Bei Cora//iza finden sich die aus Carpo- 
gonzelle und Empfängnissapparat zusammengesetzten Procarpien in grosser An- 
zahl zu einem Diskus zusammengedrängt. Aber obwol die sämmtlichen Pro- 
carpien denselben Bau zeigen, sind sie in ihren Leistungen doch wesentlich 
verschieden. Carposporen werden nämlich nur von den am Rande der Scheibe 
stehenden Procarpien entwickelt, deren Empfängnissapparat zwar im Uebrigen den 
gleichen Bau zeigen wie die centralen Procarpien, deren Trichogynen aber 
immer nur rudimentür entwickelt sind, so dass wol nur ausnahmsweise eine Be- 
fruchtung derselben stattfinden kann. Umgekehrt sind die centralen Procarpien, 
an denen die Befruchtung vollzogen wird, immer unfühig, aus ihrer Carpogon- 
zelle einen Nucleus und Carposporen zu erzeugen. Die Uebertragung der be- 
fruchtenden Wirkung von den befruchteten centralen Procarpien zu den carpo- 
sporenbildenden Procarpien des Diskusrandes erfolgt unter Verschmelzung aller 
Carpogonzellen zu einer flachen scheibenfórmigen Zellfusion, die auf ihrer oberen 
Fläche die Empfängnissapparate der sämmtlichen Procarpien des Diskus trägt, 
während nur an den peripherischen Carpogonzellen die Carposporenbildung 
eintritt. 
Es haben bei Corallina alle Procarpien noch im Wesentlichen den Bau der 
typischen Florideenprocarpien, indem die beiden Organe für Befruchtung und 
Fruchtbildung nebeneinander in denselben vorhanden sind: aber die randständigen 
Procarpien haben unter Abort der Trichogyne nur die Function, welche bei 
Dudresnaya die isolirten Carpogone besitzen, während die centralen Procarpien 
umgekehrt die Rolle der Trichophorapparate von Dudresnaya übernehmen. Die 
carpogenen Zellen der centralen Procarpien — unfáhig, zur Frucht auszuwachsen 
— übernehmen die Rolle, welche bei der Befruchtung von Dudresnaya die 
Trichophorzellen spielen; mit dem einzigen Unterschied, dass sie nicht zu Be- 
fruchtungsschlduchen auszuwachsen brauchen, sondern direkt mit einander ver- 
schmelzen können, da sie sich schon vorher unmittelbar berühren. Die Befruch- 
tung der Corallineen stellt somit die Verbindung mit dem scheinbar so ab- 
weichenden Befruchtungsmodus von Dudresnaya insofern her, als die Eigenthüm- 
lichkeit der Dudresnaya-Befruchtung durch die noch weiter gesteigerte Differenz 
bedingt wird, welche zwischen den empfängnissfähigen Procarpien und den 
!) Nach brieflicher Mittheilung, deren Benutzung gütigst gestattet wurde. 
  
   
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