Die Algen im weitesten Sinne.
Die Zoosporen: Als Zoosporen oder Schwärmsporen bezeichnet man
ungeschlechtliche, membranlose Fortpflanzungszellen, welche im Gegensatz zu
den Tetrasporen der Florideen und Dictyotaceen eine durch schwingende Cilien und
Geisseln bedingte selbstindige Bewegungsfühigkeit besitzen. Gewöhnlich haben
die Zoosporen kreisel- oder birnfórmige Gestalt, indem das bei der Bewegung
nach vorwürts gekehrte Ende derselben zu einem mehr oder weniger hervor-
tretenden Schnabel ausgezogen ist (Ulothrix Fig. 17 VI, Oedogonium Fig. 16 IV).
Seltener erscheint auch das hintere Ende der Zoosporen zugespitzt, wie bei
Sphaeroplea, so dass die Zoosporen eine spindelfôrmige Gestalt zeigen.
Als membranlose Zellen vermögen die Zoosporen vielfach ihre Gestalt zu
verändern, sich zu biegen oder den Schnabel mehr oder weniger einzuziehen oder
vorzustrecken und endlich, wenn sie zur Ruhe kommen, sich abzurunden.
Während der Schnabel resp. das Vorderende der Schwärmspore gewöhnlich farb-
los ist, zeigt die Zoospore im Uebrigen die Farbe der Mutterpflanze: bei den Mela-
nophyceen braun, bei den Chlorophyceen grün, und wenn sie aus Dauerzellen
hervorgegangen sind, in denen das Chlorophyll durch rothen Farbstoff ersetzt
wurde (vergl. pag. 173), so sind auch die Schwärmsporen dauernd oder
vorübergehend roth gefärbt. — Neben dem grünen oder braunen Farbstoff der
Schwärmsporen lässt sich gewöhnlich noch ein deutlich purpurn- oder rothbraun-
gefärbtes Körperchen unterscheiden, das einseitig an der Grenze des hyalinen
Theiles der Zoospore auftritt, und in einer Zeit, wo man die Schwärmsporen als
Thiere betrachtet hat, als »Augenfleck« bezeichnet wurde.
Der Plasmakärper der Zoosporen enthält meist eine oder mehrere Vacuolen,
von denen für eine Reihe von Algen nachgewiesen ist, dass sie periodische
Contractionen erfassen. So besitzen die Zoosporen von Hydrurus, Tetraspora,
Gloeocystis, Chaetophora, Ulothrix je eine pulsirende Vacuole, während bei solchen
von Stigeoclonium und Draparnaldia sich zwei Vacuolen finden, deren Contrac-
tionen regelmässig mit einander alterniren.
Als Bewegungsorgane der Zoosporen fungiren fadenförmige Verlängerungen
des Protoplasma (Cilien, Wimperhaare, Flimmerhaare oder Geisseln), die ihrer Sub-
stanz nach der Hautschicht der Zoospore entsprechen. Die Zahl der Cilien schwankt
bei den verschiedenen Algen und kann sogar bei verschiedenen Zoosporenformen
derselben Alge eine verschieden grosse sein. Während gewisse Zoosporen von
Botrydium und Hydrodictyon (Fig. 20) nur eine einzige Cilie am vorderen
Ende besitzen, ist der weitaus häufigste Fall der, dass Zoosporen zwei Cilien
tragen. Dieselben stehen bei den Chlorophyceen auf der Spitze des Schnabels
(Fig. 20 III X), bei den Melanophyceen sind sie stets seitlich vom Schnabel
an der Grenze zwischen dem gefärbten und dem ungefärbten Theil der Zoospore
inserirt (vergl. Fig. 8 X). Bei einer Gruppe der Chlorophyceen tragen dıe
Zoosporen 4 Cilien auf der Spitze des Schnabels /Cladophora, Ulva, Chaeto-
phoreen); bei einer andern (Oedogoniaceen) besitzen die Zoosporen zahlreiche
Cilien, die einer ringfórmigen Zone inserrt sind, an der Basis des hyalinen
Schnabels (Fig. 16 III). Völlig einzigartig steht bisher die Anordnung der
Cilien an den Zoosporen von Vaucheria da, bei der sie in grosser Anzahl auf-
treten und mehr oder weniger regelmässig über die ganze Oberfläche der Zoo-
sporen vertheilt sind (siehe »Vaucheriaceen« und Fig. 18 II).
Die Contractionen der Cilien veranlassen die Schwärmbewegung der Zoo-
sporen, welche aus einer Combination verschiedener Bewegungen hervorgeht.
Einmal findet eine Vorwürtsbewegung der Zoosporen statt, wobei sich der hyaline
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