Full text: Handbuch der Botanik (Zweiter Band)

   
| überhaupt 
er Pflanzen- 
theorie aus 
rn ganz im 
nachte sehr 
n sich viele 
andere ver- 
es entspann 
lie uns hier 
ahrheit ging 
Berücksich- 
> man den 
lehr zu der 
hrungsmittel 
|. Laufe der 
ssimilations- 
gemeines. 
anzusehen. 
\uftreten ist 
n dieselben 
kórper und 
he Organis- 
ändlich ‘die 
abwickeln. 
weitgehende 
den Wasser 
u besorgen, 
che Kórper 
den ersten 
lesen Zweck 
usation eine 
ititáten auf- 
ifte Kohlen- 
ilgemeinan 
die grünen 
rüchte, assi- 
ter. Wenn 
hedra, Rus- 
ammgebilde 
he Mengen 
je besitzen 
n Gewächse 
n dann als 
ner proto- 
velches der 
Reactionen 
      
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
   
   
    
  
  
    
  
   
  
  
   
    
   
  
  
  
   
   
   
   
   
     
I. Abschnitt. 1. Der Assimilationsprozess. 7 
der Protéinstoffe, und über die Bildung der Chlorophyllkórper hat sich SACHS, 
nachdem von Gris!) sowie anderen Forschern schon einige Untersuchungen über 
die Entstehung dieser Zellenbestandtheile ausgeführt worden waren, wie folgt 
ausgesprochen:?) 
»Niemals entstehen Chlorophyllkörner im Zellsaft, sondern immer im Proto- 
plasma selbst. In der Substanz des letzteren bilden sich, zwischen seinen Mole- 
külen zerstreut, Substanztheilchen von wenigstens zweierlei Art; nämlich solche von 
eiweissartiger Natur und solche eines Chromogens, welches den Chlorophyllfarbstoff 
liefert. Beiderlei Moleküle, anfangs im Protoplasma gleichmássig vertheilt, sammeln 
sich spüter um bestimmte Anziehungspunkte, wobei sie sich von denen des Proto- 
plasma selbst mehr und mehr absondern und unter sich zusammenlagern, Chloro- 
phyllkórner bilden.« 
Die Stárkekórner, welche, wie später ausführlicher gezeigt werden soll, in Folge 
des Assimilationsprozesses in den Chlorophyllkörpern entstehen, haben gewöhnlich 
nichts mit der Bildung derselben zu thun. Nur in bestimmten Fällen, allerdings nach 
den neueren Untersuchungen von G. HABERLANDT?) und anderer Beobachter háufiger, 
als man früher annahm, erfolgt die Bildung der Chlorophyllkórner nicht derartig, dass 
sich Plasmamassen um bestimmte Bildungsmittelpunkte, die aber keine Stärkekôrner 
sind, ansammeln und unter normalen Verhältnissen ergrünen, sondern in anderer 
Weise. Bei Beginn der Keimung der Samen von Phaseolus vulgaris treten z. B. 
in den Epidermiszellen der Cotyledonen, die vorher stärkefrei waren, alsbald 
Amylumkörner auf. Diese umgeben sich mit ergrünendem Protoplasma und die 
auf diese Weise entstandenen Chlorophyllkörner können sich nun fernerhin genau 
so wie die entsprechenden, auf anderem Wege entstandenen Gebilde verhalten. 
Die Stärke kann aus den Körnern verschwinden; dieselben sind im Stande sich 
zu theilen und assimilatorische Thätigkeit geltend zu machen. 
Manche Pflanzen und Pflanzentheile zeigen keine grüne Farbe, enthalten 
aber dennoch Chlorophyll und sind in Folge dessen im Stande, zu assimiliren. 
So ist es bei vielen Algen, indem nämlich die protoplasmatische Grundmasse 
der Chlorophyllkörper neben dem grünen Chlorophyllfarbstoff noch mit Chromo- 
genen von anderer Farbe imprägnirt ist, wodurch eben die grüne Färbung des 
ersteren Farbstoffes verdeckt wird. Die blaugrünen Phycochromaceen führen in 
ihren Chlorophyllkórpern neben Chlorophyll einen in Wasser löslichen Farbstoff 
(wahrscheinlich ein Farbstoffgemisch), das Phycochrom. In den Chlorophyllkórpern 
der Florideen hat man einen in Wasser lóslichen Kórper, das Phycoerythrin, der 
die rothe Farbe jener Algen bedingt, entdeckt. Die Fucaceen und Diatomeen 
führen einen in Alkohol lóslichen braungelben Farbstoff in ihren  Chlorophyll- 
kórpern. 
Ebenso hat WiEsNER?) in den Zellen des Haut- und Grundgewebes von 
Neottia nidus avis und der Orobanchen bräunliche Farbstoffkórperchen entdeckt, die 
sich bei der Behandlung der Pflanzengewebe mit Alkohol, Aether oder Benzin 
grün färben. Der braune Farbstoff ist leichter in jenen Flüssigkeiten löslich als 
der grüne. Dieser letztere ist mit dem Chlorophyll identisch, und DRUDE hat 
sogar constatiren kónnen, dass die Veottia nidus avis im Stande ist, schwach‘ zu 
assimiliren. 
1) Vergl. Grıs, Annal. d. sc. nat. 1857. T. 7 pag. 179. 
2) Vergl. SAcHs, Handbuch d. Experimentalphysiologie d. Pflanzen. pag. 315. 
3) Vergl. G. HABERLANDT, Botan. Zeitung 1877. pag. 362. 
4) Vergl. WIESNER, PRINGSHEIM’s Jahrbiicher f. wissensch. Botanik. 8. Bd. pag. 576. 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.