234 Die Algen im weitesten Sinne.
THURET, Recherches s. l anthéridies des algues. (Ann. Sc. nat. ser. 4. ‘Tome HI) —
Conn, Ueb. einige Algen von Helgoland. (Leipz. 1865.) — REINKE, Entwgesch. Unters. iib.
d. Dictyotaceen des Golfes von Neapel. (Nova Acta Ac. Leop.-Carol. Vol. XL. 1878.)
Zweite Unterklasse: Chlorophyceen.
Die Chlorophyceen sind vorzugsweise Bewohner des siissen Wassers, und
manche Gruppen sind auch auf dieses in ihrer Verbreitung vollkommen einge-
schränkt (Conjugaten, Protococcoideen); andere wie die Characeen vermôgen aus
dem stissen Wasser in das Brackwasser hinauszugehen, während an der Bildung
der eigentlichen marinen Flora nur Angehôrige der Confervoideen und Siphoneen
betheiligt sind, und von den letzteren einzelne Abtheilungen nur im Meere vor-
kommen.
Der Thallus der Chlorophyceen ist entweder einzellig (Siphoneen, Protococ-
coideen, Conjugaten) oder mehrzellig. Im letzteren Fall besteht er aus einfachen
Zellreihen oder Zellflächen und nur bei den Characeen — die überhaupt eine
eigenthümlich isolirte Stellung einnehmen — finden sich erste Andeutungen einer
echten Gewebebildung. Unter den einzelligen Chlorophyceen lassen sich zwei
Typen unterscheiden: einmal solche Algenformen, bei denen die Thalluszelle in
Form eines langen, meist engen und vielfach verästelten Schlauches entwickelt
auftritt, wie das für die Siphoneen charakteristisch ist; und zweitens solche Algen,
deren Thallus mikroskopische Dimensionen kaum je überschreitet. Die letzteren
leben entweder isolirt, oder sie sind familienweise zu unverzweigten Zellreihen
vereinigt (die Conjugaten), oder die Familien sind zu oft netzartig durchbrochenen
Zellplatten oder Hohlkugeln — sogenannten Coenobien — verbunden (Hydro-
dictyeen und Volvocineen).
Ungeschlechtliche Vermehrung ist bei den Chlorophyceen in den ein-
fachsten Fállen identisch mit der Zweitheilung der Mutterpflanze. Bei
einzelligen Pflanzen wie die Conjugaten es sind, besteht die einzige Form unge-
schlechtlicher Vermehrung in der vegetativen Zelltheilung, bei den Palmellaceen
tritt sie neben anderen Fortpflanzungsformen auf. Indessen besitzen nicht alle
einzelligen Chlorophyceen diesen Modus der Individuenvermehrung, denn er fehlt
den Protococcaceen, den Volvocineen und den meisten Siphoneen giinzlich.
Bei der weitaus überwiegenden Zahl von Chlorophyceen findet die unge-
schlechtiiche Vermehrung durch Zoosporen!) statt, und zwar tritt solche
bei den Bewohnern des süssen Wassers gewóhnlich dann ein, wenn der Wasser-
zufluss ein reichlicher ist. Die Form und die Entstehung der Zoosporen ist be-
reits oben (pag. 194) ausführlich behandelt worden. Es ist dort auch schon
darauf hingewiesen worden, dass manche Form ungeschlechtlicher Vermehrung
durch ruhende Fortpflanzungszellen auf eine Modificirung von Zoosporen zurück-
geführt werden kann, welche die selbststindige Bewegungsfihigkeit eingebiisst
haben (die sogenannten Ruhesporen der Chaetophoreen). In andern Fällen ist der
Beweis für die Entstehung unbeweglicher Fortpflanzungszellen aus bewegungslos
gewordenen Zoosporen nur schwer zu erbringen, wie für die ruhenden Sporen
von Acetabularia.
1) Fiir die Zoosporen der Chlorophyceen wird vielfach noch die Bezeichnung »Makrozoo-
sporen« angewendet; doch ist diese Nomenclatur völlig unmotivirt seitdem man erkannt hat, dass
die kleineren Schwärmzellen, welche im Gegensatz zu den Makrozoosporen als »Mikrozoosporen«
bezeichnet wurden, gar keine »Sporen«, d. h. ungeschlechtliche Fortpflanzungszellen sind, sondern
dass letztere gegenwärtig als Planogameten bezeichnet — der sexuellen Vermehrung dienen.
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