Die Algen im weitesten Sinne.
entwickeln, bleiben bei Sciadium die Schwesterzellen in eigenthiimlicher Weise
miteinander verbunden. Beim Ausschlüpfen aus der Mutterzelle bleiben dieselben
am Rande der Austrittsóffnung haften (Fig. 20 IX) und entwickeln sich hier zu
neuen Pflünzchen (Fig. zo X). Indem dieser Prozess sich mehrfach wiederholen kann,
entstehen Zellcomplexe — angeordnet in Form zusammengesetzter Dolden, — die
man als Scheinfamilien bezeichnen kann. Von den Coenobien der Hydrodictyeen
sind die Scheinfamilien von Sciadium im fundamentaler Weise dadurch unter
schieden, dass sie nicht aus lauter gleichwerthigen Schwesterzellen, sondern aus
einer Reihe von Generationen verschiedenen Alters bestehen, welche erst nach
und nach auseinander hervorgegangen sind. Auch darf nicht ausser Acht ge-
lassen werden, dass nur die äussersten Astspitzen des doldig verzweigten Bäum-
chens aus lebensfähigen Zellen bestehen, alle übrigen Theile aber aus den ent-
leerten, todten Membranen der im Fortpflanzungsprozess aufgegangenen Mutterzellen
gebildet werden. Die Zahl der zu Scheinfamilien vereinigten Generationen von Sciadium
ist eine nur eng begrenzte, indem bisher nur die Vereinigung von höchstens vier
Generationen constatirt worden ist. Dabei lässt sich beobachten, dass die Grösse
der einzelnen Individuen in einer Scheinfamilie von Generation zu Generation
mehr abnimmt. Spätestens in der vierten Generation von Individuen erfolgt dann
eine Entwicklung von Schwürmzellen, welche frei werden und ausschwármen, so
dass von der alten Scheinfamilie nur die Membranen übrg bleiben. Das ab-
weichende Verhalten der freiwerdenden Schwármzellen, die von den Individuen
der jüngsten Generation einer Scheinfamilie erzeugt worden sind, gegenüber den
zur Bildung der Scheinfamilien beitragenden Zellen der früheren Generationen
lässt darauf schliessen, dass beide Arten von Tochterzellen verschiedene Rollen
in dem Lebensgang der Alge spielen, und dass vielleicht die freiwerdenden
Schwärmzellen von Sciadium nicht den Werth ungeschlechtlicher Schwärmsporen,
sondern den von Planogameten haben. Die Wahrscheinlichkeit dieser Annahme
wird dadurch unterstützt, dass die ungeschlechtlich erzeugten Individuen in den
Scheinfamilien von Sciadiwm thatsächlich von Generation zu Generation kümmer-
licher werden, so dass es nahe liegt anzunehmen, dass die Steigerung der Wachs-
thumsenergie, welche sich in der ersten Generation einer neuen Scheinfamilie
bemerkbar macht, einem inzwischen erfolgten Befruchtungsprozess verdankt wird.
Dass Copulation von Planogameten auch bei den isolirt lebenden Proto-
coccaceen vorkommt, beweisen die endophytischen Gattungen Endosphaera, Chloro-
chytrium und Phyllobium, welche ihrem ganzen Entwicklungsgang nach den Proto-
coccaceen zugerechnet werden müssen. — Der Thallus des Chlorochytrium Lemmac,
die in den Intercellularriumen von Zemna lebt, ist eine runde oder eifórmige
Zelle, die ihr gesammtes Plasma in Planogameten verwandelt. Die letzteren
treten von einer Gallertblase umschlossen aus dem "Thallus aus und copuliren
noch in derselben miteinander. Die Zygote schwürmt noch eine Zeit und setzt
sich dann auf der Epidermis von Zemna-Sprossen fest, um nach wenigen Tagen
auszuwachsen und eine schlauchfórmige Verlingerung zu entwickeln, die — zwei
Epidermiszellen auseinander treibend — in das Innere des Sprosses eindringt. Das
ganze Plasma der Zygote wandert in das vordere Ende des Schlauches, wihrend das
kurze zwischen den Epidermiszellen befindliche Stiick nebst dem iiber die Epider-
mis vorragenden Membrantheil durch Zellstoffablagerung in ein solides Cellulose-
knópfchen verwandelt wird. Die im Innern des Zemna-Gewebes heranwachsende
Thalluszelle kann in derselben Vegetationsperiode zur Bildung neuer Planogameten
schreiten und es konnen so mehrere Generationen unmittelbar hintereinander
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