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der beiden aus der Zygote sich entwickelnden Initial-Individuen, so oft sie sich
nach Theilungen durch Zuwachs neuer Zellhálften wieder vervollstándigen, selbst
ihre abweichende Structur unveründert bewahren, bleiben dieselben zeitlebens
kenntlich. Es finden sich dem entsprechend einzelne Individuen, welche aus
zwei verschieden gebauten Hälften bestehen, aber die Zahl dieser Zellen ist eine
verschwindend kleine, da ja unter den zahlreichen Individuen, die sich successive
aus einer Zygote entwickeln, den vier abweichend gebauten Zellhälften der beiden
Initial-Individuen entsprechend nur vier ungleichhälftige Individuen vorkommen
können.
Zweier Bewegungserscheinungen mag hier noch kurz gedacht werden, die bei den Des-
midiaceen beobachtet sind. Nicht nur nach erfolgter Zelltheilung finden Verschiebungen des Plasmas
statt, wenn sich die Chlorophyllkörper in die neuzubildende Zellhälfte hineinschieben, sondern auch
sonst lassen sich mannigfach umsetzende Strömungen im Plasma wahrnehmen, die häufig zu localen
Plasmaansammlungen führen und die vorhandenen Vacuolen auf einen kleinen Raum einschränken,
während andere Stellen der Zelle gleichzeitig das umgekehrte Verhalten zeigen. Die Vacuolen,
welche bei der Gattung C/osferius: in den spitzen Zell-Enden liegen, enthalten rhombische Tifelchen
von wahrscheinlich anorganischer Substanz, die in bestündiger wimmelnder Bewegung in der
Vacuole sich herumbewegen. Sie werden passiv von der Vacuolenflüssigkeit herumgetrieben, die
sich ja selbst in Folge der bestündigen durch die Plasmabewegungen bedingten Volumen-
änderungen in fortwührender Bewegung befindet.
Bei Closterium finden sich ausserdem Bewegungen, welche nach den Untersuchungen
STAHL's durch die Richtung und die Intensitdt der Beleuchtung regulirt werden. Bei mässiger
Beleuchtung stellen sich nämlich die Desmidiaceen so, dass ihre Längsachse dem einfallenden
Licht parallel liegt. Dabei wechselt die Stellung derart, dass derjenige Pol der Zelle, der einige
Zeit dem Licht zugewendet gewesen ist, nun lichtscheu wird, und der entgegengesetzte Pol der
Zelle dem Lichte zustrebt. Indem die Zelle so successive sich überschlägt, rückt sie selbst in
einer allerdings mehr oder weniger gebrochenen Linie dem einfallenden Licht entgegen. Bei
intensiver Beleuchtung geben die Zellen ihre Stellung parallel dem einfallenden Lichte auf und
stellen ihre Längsachse senkrecht zu der Richtung der Lichtstrahlen. :
3. Familie Mesocarpeen.
Die Mesocarpeen schliessen sich im Habitus ihrer Zellen, in ihrer Verbindung
zu fadenfórmigen Familien, in ihrem Zelltheilungsprozess und in dem Keimungs-
prozess der Zygoten so sehr an die Zygnemaceen an, dass sie denselben un-
mittelbar hátten angereiht werden müssen, wenn nicht die Form des Befruchtungs-
prozesses ihre Behandlung erst nach der Darstellung des Befruchtungsvorganges
bei den Desmidiaceen hätte wünschenswerth erscheinen lassen. Wie bei den Des-
midiaceen so findet auch bei ihnen eine Contraction des Protoplasma zur Bildung
individualisirter Gameten nicht statt, sondern es verschmelzen, nachdem die Conju-
gation der Zellen erfolgt ist, die unveründerten Plasmakórper beider Zellen an
der Berührungsstelle der Conjugationsfortsátze unmittelbar mit einander. Wáàhrend
aber bei den Desmidiaceen nun der Plasmabelag von der Membran der Mutter-
zellen sich abzulósen beginnt und alles Plasma nach und nach in dem Copulations-
canal sich ansammelt, bleibt die Membran der copulirenden Zellen der Meso-
carpeen von einer wenn auch nur dünnen Plasmaschicht ausgekleidet. Das
meiste Plasma allerdings, sowie die Chlorophyllkórper und die Stürkekórner
wandern in den Copulationsraum, in dem sich dergestalt allmáhlich der grósste
Theil aller plastischen Stoffe der beiden copulirenden Zellen anháuft und dessen
Gesammtheit auch jetzt schon, ehe sie noch von einer eigenen Membran um-
geben ist, als Zygote betrachtet werden muss. Der wesentliche Unterschied in
dem Habitus der Befruchtungsweise zwischen den Mesocarpeen einerseits und