System der Pflanzenphysiologie.
Gesammtes Luft- Darin CO2
volumen in Cc. Ce,
Versuch 2.
Vor d. Versuch 67,36 8,12
Nach ,, 5 67,40 -—
— 0,04
Versuch 3.
Vor d. Versuch 65,19 3,10
Nach ,, » 65,00 —
Ves eue
Die Blätter von Prunus Laurocerasus haben also bei der Ausführung dieser
Versuche unzweifelhaft Kohlensäure zersetzt und Sauerstoff producir Wenn
man nun bedenkt, dass der Prozess der Assimilation nicht allein mit einem Ver-
brauch von Kohlensáure verbunden ist, sondern dass zur Bildung organischer
Substanz ebenso Wasser erforderlich ist, und wenn man weiter in Erwägung zieht,
dass das Volumen der in Folge der Zersetzung einer gewissen Kohlensäuremenge
entstehenden Sauerstoffquantität gleich dem Volumen der zersetzten Kohlen-
säure selbst ist, so wird man unter Berücksichtigung der vorstehenden Zahlen
schon zu gewissen Anschauungen über den Vorgang bei der Assimilation gelangen
können. Es ist wenigstens denkbar, dass, da das Volumen der kohlensáurereichen
Luft in Folge der Bildung organischer Substanz in den grünen Pflanzenzellen
keine irgendwie wesentliche Veránderungen erleidet, die Gesammtmenge des
abgeschiedenen Sauerstoffes der Kohlensäure entstammt, während das Wasser
keinen Sauerstoff liefert.) Demnach würde es nahe liegen, ein Kohlehydrat
als Assimilationsprodukt anzusehen.
Auf ganz anderem Wege ist SACHs zu demselben Resultat gelangt. Monr?)
hatte nàmlich die wichtige Entdeckung gemacht, dass in den Chlorophyllkórnern
der Pflanzen sehr allgemein Stürkekórner auftreten. Sacus?) fand dann, dass
die Chlorophyllkôrner ergrünt sein müssen, wenn in den vorher stárkefreien
Gebilden Amylum auftreten soll, und dass diese Amylumbildung in den ergrünten
Chlorophyllkórnern allein unter dem Einflusse des Lichtes erfolgt. Die
autochthone Stärkebildung im Chlorophyll ist also an dieselben Bedingungen
geknüpft wie der Prozess der Sauerstoffabscheidung, und deshalb gelangte SACHS
zu dem eine ganz fundamentale Bedeutung besitzenden Satze, dass das in den
ergrünten Chlorophyllkórpern der Pflanzen unter dem Einfluss des
Lichtes entstehende Amylum als direktes Assimilationsprodukt
angesehen werden müsse.
In der That hat man durch ein eingehendes Studium der Abhingigkeit
der Sauerstoffabscheidung einerseits und der Amylumbildung in den Chlorophyll-
kórpern andererseits von áusseren Bedingungen die Richtigkeit der Schlussfol-
gerung von SAcus nur bestátigen kónnen. KRnaus^?) fand, dass mit steigender Licht-
intensitát die Geschwindigkeit der Stárkebildung steigt. In amylumfreien Chloro-
phyllk6érpern von Spirogyra bildeten sich im diffusen Tageslicht in 2 Stunden, im
direkten Sonnenlicht aber in 5 Minuten Amylummengen. GopnrEwskKi?) fand,
1) Ob der Assimilationsprozess thatsüchlich in der hier angedeuteten Weise erfolgt, soll
erst spáter entschieden werden.
7) Vergl. MoHr, Botan. Zeitg. 1855. pag. II3.
3) Vergl. SAcHs, Botan. Zeitg. 1862. No. 44.
#) Vergl. KrAUS, PRINGSHEIM’s Jahrbücher. Bd. 7. pag. 511.
5) Vergl. GODLEWSKI, Flora. 1873. No. 24.
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