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I. pag. 53.
periodischen
Flora, 1873.
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IIT. Abschnitt. 4. Der Einfluss der Beleuchtungsverhiltnisse auf das Wachsthum der Pflanzen. 537
äusserer Verhältnisse durch ein lebhafteres Wachsthum der Ober- resp. Unter-
seite des Blattstieles oder des unteren Theils der Spreite zu Stande; sie werden
also nicht durch besonders geformte Organe der Blàtter (Blattpolster) vermittelt.
4. Bei einigen Pflanzen erheben sich die Laubblütter in der Nacht, bei
andern senken sie sich zu dieser Zeit. Ersteres ist der Fall bei den Blättern
von Chenopodium, Brassica, Stellaria, Linum, letzteres bei denjenigen von Zmpatiens,
Polygonum, Convolvulus.
5. Die Bewegung der Laubblätter wird in erster Linie durch Schwankungen
der Beleuchtungsverhältnisse hervorgebracht; auf Temperaturschwankungen rea-
giren die in Rede stehenden Organe, soweit bekannt, dagegen nur in geringem
Grade.
6. Es giebt eine grosse Anzahl von Blüthen und Blüthenständen, welche
durch‘ den Wechsel äusserer Einflüsse zu Bewegungen veranlasst werden und
sich im Laufe eines Tages einmal öffnen und einmal schliessen. Die Bewegungen
kommen durch Krümmungen der Blumenblätter nach aussen oder innen zu
Stande. Das Schliessen sowie Oeffnen der Blüthenstände von Compositen wird
durch Bewegungen der Einzelblüthen vermittelt.
7. Genauer studirt sind die Bewegungsphänomene der Blüthen von Crocus,
Tulipa, Colchicum, Ornithogalum, Anemone, Ranunculus, Nymphaea, Taraxacum,
Leontodon, Calendula, Bellis etc.
8. Die Bewegungen der Bliithen werden nicht durch besondere Organe ver-
mittelt, sondern sie kommen dadurch zu Stande, dass eine bestimmte Region
der Blumenblätter, welche gewöhnlich in der basalen Hälfte derselben liegt, in
Folge der Wirkung meteorischer Einflüsse bald auf der Ober- bald auf der Unter-
seite stärker wächst.
9. Die meisten Blüthen öffnen sich am Morgen oder doch im Laufe des
Tages mit steigender Temperatur und Lichtintensität; einige Blüthen öffnen sich
aber am Abend (JVympAaea Lotus, Oenothera biennis).
ro. Die Blüthen, welche Oeffnungs- sowie Schliessungsbewegungen ausfübren
kónnen, sind sowohl für Schwankungen der Lichtintensitüit als auch für Tempe-
raturánderungen empfindlich. Manche Bliithen (Crocus, Zulipa) reagiren aber
in erster Linie auf Schwankungen der Temperatur; andere (Oxalis, Nymphaca
alba, Calendula officinalis, Taraxacum, Leontodon hastilis) sind besonders empfind-
lich veränderten Beleuchtungsverhältnissen gegenüber.
11. Die Empfindlichkeit der Crocusblüthen verändeter Temperatur gegenüber
ist so gross, dass dieselben sich bei Temperaturschwankungen von 5? C. schon
in 8 Minuten vóllig óffnen oder schliessen. Man kann übrigens nachweisen,
dass die Crocusblüthen schon fiir Temperaturschwankungen von o,5? C. em-
pfindlich sind.
12. Die Bewegungen der Laub- sowie Blumenblätter unter dem Einfluss
wechselnder äusserer Verháltnisse treten nur innerhalb bestimmter Temperatur-
grenzen hervor. Unterhalb einer bestimmten Temperatur (dem Temperatur-
minimum) gehen die Organe in den Zustand der Kältestarre über; oberhalb
eines bestimmten Temperaturgrades (dem Temperaturmaximum) gerathen sie in
den Zustand der Wärmestarre. Ferner ist zu bemerken, dass ein gewisses Maass
der Turgescenz der Zellen der reizbaren Organe für das Zustandekommen der
Bewegungen als unerlässlich erscheint.
Was die Mechanik der durch einen Wechsel der Temperatur- sowie Be-
leuchtungsverhältnisse hervorgerufenen Bewegungen der Laubblätter und Blüthen-