Full text: Handbuch der Botanik (Zweiter Band)

   
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876. pag. 477. 
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I. Abschnitt. 3. Die Aschenbestandtheile der Pflanzen. 39 
ihrer oberirdischen Organe geringe Ammoniakmengen entziehen; sie mögen auch 
kleine Mengen von Ammoniak oder stickstoffreichen organischen Verbindungen 
aus dem Boden aufnehmen. Die Salpetersäure, welche mit Basen in der Boden- 
flüssigkeit leicht lósliche Salze bildet, muss dennoch als das wichtigste stickstoff- 
haltige Nahrungsmittel der sich in der freien Natur entwickelnden höheren 
Gewächse angesehen werden. 
Für die lebende Generation wildwachsender Pflanzen besitzen zunächst die 
im Boden in Folge des Fäulnissprozesses auf Kosten der stickstoffhaltigen Bestand- 
theile früherer Pflanzengenerationen entstandenen Stickstoffverbindungen Bedeu- 
tung. Zwar kann der Füulnissprozess zu einer Entbindung freien Stickstoffs füh- 
ren,!) aber der auf diese Weise entstehende Verlust von Stickstoffverbindungen 
wird dadurch wieder ausgeglichen, dass in der Natur Prozesse zur Geltung kom- 
men, die eine Ueberführung des freien atmosphärischen Stickstoffs in gebundene 
Form bewerkstelligen.?) 
Drittes Kapitel. 
Die Aschenbestandtheile der Pflanzen. 
8 11. Der Aschengehalt der Gewächse und die Zusammenset- 
zung der Pflanzenaschen. Wenn man irgend welche Pflanzen oder Pflanzen- 
theile (einzellige Gewächse, höhere Pflanzen, oder Wurzeln, Blätter, Blüthen, 
Samen etc.) verbrennt, so werden die organischen Stoffe derselben zerstört, aber 
es bleibt stets ein. unverbrennlicher Rückstand, die Asche der Pflanzen oder 
Pflanzentheile, übrig. In dieser auf die angedeutete Weise gewonnenen Roh- 
asche sind neben verschiedenen unwesentlichen Kórpern (Staubtheilchen, die 
den Pflanzentheilen vor der Verbrennung vielleicht noch anhafteten und nicht 
von denselben getrennt werden konnten, Kohlenpartikelchen und Kohlensáure, 
welche sich in Folge der Einüscherung bildete) verschiedene für uns wichtige 
Basen und Säuren vorhanden. Subtrahirt man die Quantität jener unwesentlichen 
Bestandtheile von der Menge der erhaltenen Rohasche, so erlangt man Aufschluss 
über die Quantität der vorhandenen Reinasche. Ich will hier übrigens gleich 
bemerken, dass die Verbindungsformen, in denen die einzelnen Aschenbestand- 
theile in den Pflanzenaschen selbst auftreten, durchaus’ nicht immer dieselben 
sind, in denen man den einzelnen hier in Betracht kommenden Elementen oder 
chemischen Verbindungen im vegetabilischen Organismus begegnet. So findet 
sich die Hauptmasse des Schwefels z. B. in den Pflanzen in den Proteinstoffen 
vor, während der Schwefel in den Aschen in Form von Schwefelsäure auftritt. 
Das Kali ist in den Pflanzenzellen häufig an Pflanzensäuren gebunden; die Pflan- 
zenaschen enthalten oft reichliche Mengen kohlensauren Kalis.?) 
1) Ueber die Freiwerdung von Stickstoff bei der Fäulniss vergl. E. WOLFF (naturgesetzliche 
Grundlagen d. Ackerbaues 1856, pag. 597) und KôNrG (landwirthsch. Jahrbücher, Bd. 2, pag. 107). 
2) Während die wildwachsenden Pflanzen ohne künstliche Stickstoffzufuhr normal gedeihen 
kónnen und müssen, istes beim Anbau der meisten Culturpflanzen nothwendig, dem Boden grós- 
sere oder geringere Quantitüten stickstoffreicher Düngemittel zuzuführen. Durch die Ernten wird 
dem Boden ja die Hauptmasse der producirten Pflanzensubstanz entzogen, und nachgewiesener- 
maassen reichen die stickstoffhaltigen Bestandtheile der meteorischen Niederschläge nicht aus, um 
die Vegetation mit hinreichenden Stickstoffquantitäten zu versorgen. 
3) Vergl. übrigens meine vergl. Physiologie d. Keimungsprozesses d. Samen. 1880. pag. 89 
     
  
   
   
   
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
   
   
   
   
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
    
	        
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