Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
     
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(B. 265.) Fig. 6. 
Subepidermale Träger. A Hälfte 
den Halm von Scirpus caespitosus; die Füllungen zwischen den 
(schraffirten) Bastgurtungen bestehen bloss aus Mestombiindeln. 
Vergr. 100. B Theil des Querschnittes durch den Halm von 
Cyperus vegetus. Die Füllungen der 'Trüger bestehen aus 
Mestombündeln, an welchen sich die inneren Bastgurtungen 
sichelfórmig anlegen und aus Parenchym (zwischen den Mestom- 
bündeln und den subepidermalen Gurtungen). 
  
(B. 266.) Fis. 7. 
Subepidermaler Tráger im Schaft 
von Cyperus vegetus. b äussere, 
b, innere Bastgurtung, g Mestom- 
bündel s Parenchymscheide. 
Die physiologischen Leistungen der Pflanzengewebe. 
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des Querschnittes durch 
Vergr. 66. 
an, die inneren umschliessen 
halb - kreisförmig das die 
Füllung bildende Mestom- 
bündel (Fig. 6 A.) Zwischen 
diesen grossen Hauptträgern 
befindet sich je ein kleinerer 
Träger, welcher aber mehr 
nach innen gelegen ist. — 
Bei Cyperus vegetus begegnen 
wir einer ähnlichen Anord- 
nung des mechanischen 
Systems. Auch hier treten 
im Schafte subepidermale 
I-förmige Träger auf, welche 
eine ziemlich regelmässige 
Ringlage bilden; allein die 
beiden Gurtungen eines Trä- 
gers sind so weit von ein- 
ander entfernt, dass das 
Mestombündel als Füllung 
nicht mehr ausreichend ist; 
es müssen deshalb zwischen 
die äussere Gurtung und 
das an die innere Gurtung 
sich anlegende Mestom- 
bündel noch Parenchym- 
zellen eingeschaltet werden, 
welche die Füllung zu ver- 
vollständigen haben. Hierzu 
werden chlorophyllführende Parenchymzellen in jener 
Ausbildung verwendet, welche für die specifischen 
Assimilationszellen 
Pallisadenzellen. 
charakteristisch ist, nämlich 
Der ganze Träger hat also den 
in Fig. ; dargestellten Bau. Man könnte vielleicht 
die Frage aufwerfen, ob in der geschilderten An- 
ordnung der Füllungsbestandtheile ein morphologi- 
sches oder gleichfalls ein physiologisches Princip 
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zum Ausdruck kommt. Diese Frage ist im letzteren 
Sinne zu beantworten, indem die Pallisadenzellen 
behufs ihrer Assimilationsthátigkeit eine günstige Be- 
leuchtung und deshalb eine mehr peripherische 
Lagerung beanspruchen, wáhrend den Mestombündeln 
als leitenden Gewebesträngen eine centripetale Ten- 
denz eigenthümlich ist. Wir sehen also, dass für 
die Anordnung 
sámmtlicher Gewebearten eines 
Trägers ausschliesslich das physiologische Princip 
bestimmend ist. 
Ein viel complicirterer, eleganter Typus tritt 
uns in den Halmen von /zzcus glaucus entgegen. 
   
   
    
  
  
  
  
  
    
   
   
    
  
   
    
    
    
    
      
     
   
  
     
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
     
   
	        
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