646 Die physiologischen Leistungen der Pflanzengewebe,
zur Oberfläche des Organs rechtwinkelige Richtung einzuschlagen, d. h. die Palli-
sadenzellen der Länge nach zu durchströmen und so das assimilirende Gewebe
auf kürzestem Wege zu verlassen.
Diesem Typus schliesst sich auf das Engste ein ganz ähnlich construirter
Typus an, welcher gleichfalls ein Pallisadengewebe besitzt und dessen Ableitungs-
gewebe als gemeinschaftliche Parenchymscheide eines Gefässbündelkreises (oder
auch eines Bastringes) ausgebildet ist. Dieses ist der Typus der stielrunden oder
prismatischen Stengelorgane, wie z. B. der Zweige von Spartium junceum, Genista
bracteolata, Tunica Saxifraga, Asparagus etc.
Schliesslich haben wir in diesem Systeme auch den Typus der ZZuzs-Arten
zu erwähnen. Was den Bau und die Anordnung der mit Wandeinfaltungen ver-
sehenen, tafelfórmigen Assimilationszellen betrifft, so wurde hierüber bereits im
vorigen Abschnitte das Nóthige mitgetheilt. Hier ist mit Rücksicht auf das zweite
Bauprincip nur noch hinzuzusetzen, dass das Assimilationsgewebe aus sehr scharf
differenzirten Querlamellen besteht, welche von je einer Zelllage gebildet werden,
sich stellenweise berühren, im Uebrigen aber durch ebenso deutlich ausgebildete
Luftspalten von einander getrennt werden. Es geht hieraus auf das Deutlichste
hervor, dass die Assimilationsprodukte jeder einzelnen assimilirenden Gewebs-
lamelle direkt in die Parenchymscheide hinüberwandern müssen, welche wol in
erster Linie als ableitendes Gewebe fungirt. — Die gleiche lamellóse Anordnung
des Assimilationssystems finden wir auch bei verschiedenen anderen Coniferen
bei Abies-Arten, Zhuja plicata, Cryptomeria elegans u. A. (Fig. 21 C).
c) Die Assimilationsprodukte wandern aus dem Assimilationsgewebe zunàáchst in ein »Zuleitungs-
gewebe« und dieses erst führt sie den Bahnen des Ableitungsgewebes zu.
Dieses am rationellsten construirte System umfasst bloss zwei Typen, welche
sich dadurch unterscheiden, dass in dem einen das Ableitungsgewebe parallel
verlaufende Làngsstránge bildet, in dem andern dagegen ein dichtes Netzwerk.
Dementsprechend besteht das Zuleitungsgewebe des ersteren Typus aus querge-
streckten, das des letzteren aus vielarmigen Zellen. Das Assimilationsgewebe ist
in beiden Fällen pallisadenfórmig ausgebildet. Die eine Constructionsform gelangt
in den Blättern der meisten Gräser, Carzces und mancher Cyperus-Arten; ferner
bei einigen Liliaceen, den Cycadeen und in den Nadeln von Zaxus baccata zur An-
wendung. Die andere dagegen repräsentirt den eigentlichen Dicotylentypus,
welchem aber auch die meisten Farne angehören.
Der anatomische Bau des Dicotylen-Laubblattes ist seit den Untersuchungen
von BRONGNIART und TREVIRANUS in seinen allgemeinen Zügen hinreichend be-
kannt. Unter der Epidermis der Blattoberseite tritt in ein bis mehreren Zell-
lagen das Pallisadengewebe auf, welches meistens einen recht lockeren Bau zeigt.
Fast immer macht sich die Tendenz nach einer seitlichen Isolirung der Pallisaden-
zellen geltend, welche durch ihr Bestreben, aus der prismatischen in die cylin-
drische Form überzugehen, zum Ausdruck kommt. Man sieht, dass jede einzelne
Pallisadenzelle von ihren Nachbarinnen unabhängig ist, sowol in Bezug auf die
die eigentliche Assimilationsthátigkeit, als auch hinsichtlich der Stoffleitungsprocesse.
Sie empfängt von ihnen weder unverarbeitete Nährstoffe, noch liefert sie ihnen
die Assimilationsprodukte ab. Einen Stoffverkehr unterhält sie bloss mit jenem
Gewebe, welchem sie mit ihrem unteren Ende aufsitzt, d. h. mit dem »Schwamm-
parenchym« oder der Gefüssbündelscheide. Dass in dem Pallisadengewebe von
keiner Stoffleitung die Rede sein kann, deren Richtung die senkrecht zur Blatt-
fläche .
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