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pag. 345
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4. Das Ernährungssytem. 669
bildung ist. — Und statt von glykoseleitenden Parenchymscheiden werden die
grôsseren und kleineren Anastomosen von festen Bastscheiden umgeben.
Es sollen nunmehr einige Beispiele von gesteigerten Ansprüchen an das
Leitungsvermögen besprochen werden. Wenn sich diese Ansprüche auf den
Wassertransport beziehen, so sorgt die Pflanze für eine vermehrte Anzahl von
Gefässen und für eine ausgiebigere Verholzung der Zellwandungen. Wenn es
sich um die Translokation einer grösseren Menge von plastischen Bildungstoffen
handelt, so erfolgt entweder eine stärkere Ausbildung der vorhandenen Leitungs-
stränge, oder es wird die Zahl derselben entsprechend vermehrt.
Der erste Fall einer Vergrösserung der Leitungsbahn lässt sich in vielen
Blüthenstandsachsen und Fruchtstielen beobachten, in welchen natürlich zur Zeit
des Reifens eine sehr lebhafte Stoffleitung stattfindet. Namentlich erfahren die
eiweissleitenden Gewebe eine solche Vergrósserung. Als ein instructives Beispiel
mógen hier mehrere Zahlenangaben über die quantitative Ausbildung der Ge-
webe auf den Querschnitten von zwei Haselnusszweigen (Cory/us Avellana) einen
Platz finden, von welchen der eine zwei männliche Bliithenkitzchen trugb, der
andere ein einjähriger, vegetativer Zweig war. Die Messungen wurden in der
Weise ausgeführt, dass ich mittelst des Zeichenprismas die Querschnitte der Zweige
mit den Umrissen der einzelnen Gewebearten auf einem Blatt Papier genau skizzirte,
dann die den einzelnen Geweben entsprechenden Partien herausschnitt, abwog,
und so die Querschnittsgróssen berechnete. In der nachstehenden kleinen Tabelle
wurden die gefundenen Zahlen auf gleich grosse Zweigquerschnitte reducirt und
diese letzteren = roo gesetzt. Zu erwähnen ist noch, dass die Messungen im März,
kurz vor Beginn des Stáubens der Blüthenkàützchen vorgenommen wurden.
€ Ere Ll Blüthenkätzchen Vegetativer
Querschnittsgrôsse y... T
tragender Zweig Zweig
des Rindenparenchyms . . . . 62,6 45,3
p.lLleptoms . . » 0°... + + lO II,2
p Hadroms.-... 4. . . ., . 10,8 32,0
py Markes. . . . v. 10,2 14,6
Aus diesen Zahlen sind sehr deutlich die verschiedenen Ansprüche an das
Leitungsvermógen der beiden Zweige herauszulesen. Die für die Leitung der plasti-
schen Bildungsstofte zunüchst bestimmten Gewebe, das Rindenparenchym und das
Leptom beanspruchen im Blüthenkátzchen-tragenden Zweige 799, im vegetativen
Zweige bloss 52,59. des gesammten Querschnittes. Dagegen ist das vorzugsweise
wasserleitende Hadrom im vegetativen Zweige dreimal so stark ausgebildet, als
im fertllen, entsprechend den so ungleichen Transpirationsgróssen der Organe,
welche sie mit Wasser zu versorgen haben. Uebrigens wird der letztgenannte
Unterschied jedenfall auch durch die verschieden grossen Ansprüche an die
Festigkeit der beiden Zweige mitbedingt.
Ich gehe nun auf den zweiten Fall über, in welchem das gesteigerte Leitungs-
bedürfniss durch eine vermehrte Anzahl von Leitbündeln befriedigt wird. Zwei
hieher gehörende Beispiele sind von WESTERMAIER!) eingehend geschildert worden.
Das erste Beispiel betrifft die mit Knollen und Rhizomen überwinternden Begonien
!) Es ist hier der kurze »Stiel« gemeint, welcher die gemeinschaftliche Inflorescenzachse
bildet.
?) Ueber das markstündige Bündelsystem der Begoniaceen, Flora 1879; ferner: Beitrüge zur
vergleichenden Anatomie der Pflanzen, Il. Ein abnormer Dicotylentypus, Monatsberichte der
k. Akademie der Wissensch. in Berlin. 1881. pag. 1064.
ScugNK, Handbuch der Botanik. II. 43