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II. Bd.
4. Das Ernährungssystem. 677
nur parallel der Oberfläche des Blattes, nicht aber in radialer Richtung commu-
niciren. Bei Hakea suaveolens beschreibt TscHırcH!) auch einzelne grössere Inter-
cellularräume, welche an der Grenze zweier Pallisadenzellschichten liegend, das
Röhrenmaschenwerk des unteren Stockwerkes gleichsam in Reservoiren sammeln
und mit der Leitung des nächst höheren verbinden. »Durch diese Einrichtung
sagt TscHIRCH, muss der Wasserdampf offenbar, um vom Innern des Blattes nach
aussen zu gelangen, einen weit lingeren Weg zurücklegen, indem er statt in
gerader oder wenig gewundener Linie, in Zickzackbahnen das Gewebe durch-
zieht». Aehnliche Einrichtungen liessen sich gewiss auch bei manchen anderen
Pflanzen beobachten, welche trockenen Standorten angepasst sind. So besitzen
z. B. die Pallisadenzellen von Olea curopaca gleichfalls schön ausgebildete
Gürtelkanäle.
Fine besondere Besprechung erheischen noch die grossen Luftkanäle,
welche die Vegetationsorgane so vieler Pflanzen, namentlich der Sumpf- und
Wasserpflanzen durchziehen. Man hat hier drei Kategorien von Organen zu
unterscheiden: 1. Organe, welche zeitlebens unter Wasser oder in nassen, lehmigen
Böden vegetiren. 2. Organe, welche gewöhnlich in die Luft ragen, zeitweilig aber
unter Wasser gesetzt werden können. 3. Organe, welche zeitlebens von Luft um-
geben sind.
Die Luftkanäle der ersten Kategorie haben den betreffenden Organen ge-
wissermassen die äussere Atmosphäre zu ersetzen. Die Nothwendigkeit grosser
Luftreservoirs ergiebt sich hier aus dem Umstande, dass der Gasaustausch mit
dem umgebenden Medium nicht lebhaft genug ist, um den diesbezüglichen Be-
dürfnissen der Organe zu genügen. Namentlich gilt dies für die in Sumpfböden
vegetirenden Wurzeln und Rhizome vieler Cyperaceen, deren peripherische
Bastmäntel, wie schon bei früherer Gelegenheit erwähnt wurde, häufig verkorkt.
sind und so den Gasaustausch sehr erschweren oder gradezu unmöglich machen.
Von besonderem Interesse sind in dieser Hinsicht die Rhizome der Carex-Arten,
welche bezüglich der Ausbildung ihrer Luftkanäle die Anpassung an die jeweilige
Beschaffenheit des Bodens, in welchem sie vegetiren, sehr deutlich erkennen
lassen. Es liegen hierüber Beobachtungen von SCHWENDENER vor (Mech. Princip,
pag. 128), welcher dieselben mit specieller Rücksicht auf die Ausbildung des
mechanischen Systems tabellarisch zusammengestellt hat. Jene Carex-Arten, deren
Rhizome in gewöhnlichem Waldboden /C. alba) in festem Heideboden (C. erzce-
torum) oder in festem Grasboden (C. supina) vegetiren, besitzen bloss kleine
Luftkanäle in der Umgebung des Fibrvoasalcylinders. Die in feuchtem Wald-
oder Sandboden wachsenden Arten (C. brizoides, Schreberi) weisen kleine und
mittelgrosse Luftwege auf; und bei den auf Sumpfboden vorkommenden Arten
(C. disticha, stricta, caespitosa etc.) ist sowie in submersen Pflanzentheilen, die
Rinde mit grossen Luftkanálen ausgestattet.
Ueber die Art der Lufterneuerung in solchen grossen Luftlücken und Luft-
kanilen geben einige von MERGET?) und von BARTHELEMY?) mit den Laubblättern
von Nelumbium und Nymphaea angestellte Versuche Aufschluss. Nach dem letzt-
genannten Forscher ist schon eine geringe Saugkraft, welche einer Wassersáule
1) Linnaea, Neue Folge. IX. Bd. Heft 3 u. 4, pag. 154 ft.
2) Comptes rendus. 1873. Bd. 77. pag. 1469, ferner 1874, Bd. 78. pag. 884.
3) Annales de sciences naturelles. 1874. Ser. V. Bd. 19. pag. 152. Ich citire hier nach
PFEFFERS Pflanzenphysiologie. I. Bd. pag. 112.