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4. Das Ernährungssystem.
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Rückenleder dieser Mappe. Erdlich ist noch als dritter Vortheil hervorzuheben,
dass sich der Verschluss mit zarten aneinandergepressten Membranen vollständiger
herstellen lässt, als mit dicken und verhältnissmässig starren Wandungen.
Der soeben geschilderte Bau der Schliesszellen ist bei allen Monocotylen
und Dicotylen mit schwach gebauter Epidermis Regel. Besonders übersichtlich
gestalten sich die Verhältnisse bei Amaryllis formosissima, an deren Spaltöffnungen
die Mechanik des Oeffnens und Schliessens seit MoHL schon mehrmals studirt
wurde. Auch SCHWENDENER hat dieser Pflanze seine besondere Aufmerksamkeit
geschenkt. Er schildert in eingehendster Weise die Vorgänge, welche sich beim
Oeffnen und Schliessen ihrer Spaltöffnungen vollziehen, indem er aus den durch
genaue Messungen ermittelten Form- und Dimensionsänderungen der Schliess-
zellen die entsprechenden Bewegungserscheinungen ableitet. Hinsichtlich dieser
Details muss hier auf ScHwENDENER's Originalabhandlung verwiesen werden.
Bei einer anderen Reihe von Pflanzen, welche sich durch derbe Phyllodien und
immergrüne Blätter mit ‘sehr starker Epidermis auszeichnen, sind die Wandungen
der Schliesszellen meist so ansehnlich verdickt, dass die Lumina nur mehr enge,
quergestellte Spalten vorstellen. Stets aber bleibt auf der Rückenseite der Zelle
ein mehr oder weniger breiter Längsstreifen zart und unverdickt. Den Zweck
dieser Einrichtung werden wir später kennen lernen. Bei dieser Verdickungs-
weise fallen die Schwerpunkte der mächtigen, halbcylindrischen Verdickungs-
streifen in die Medianebene der Schliesszellen; ihre Anordnung ist also eine
symmetrische und bei gesteigertem T'urgor kann sich die Rückenseite nicht
stärker ausdehnen, als die Bauchseite. Die Krümmung der Schliesszellen muss
also auf andere Weise zu Stande kommen. Sie erfolgt dadurch, dass die sich
verlängernden Schliesszellen seitens der ober- und unterseits angrenzenden
Epidermiszellen einen Gegendruck erfahren und in Folge dessen, nach Art einer
überlasteten Sáule, seitlich ausbiegen müssen; dabei wird aber vorausgesetzt, dass
die Schliesszellen schon im spannungslosen Zustande eine gleichsinnige Krümmung
zeigen, was ja in der That fast immer der Fall ist. — Hieher gehóren die Spalt-
óffnungen der älteren Phyllodien von Acacia leprosa, farinosa und acinacea, der
Blätter von Melaleuca uncinata, Hakea suaveolens, Carex hirta.
Wir haben im Vorausgegangenen die beiden Extreme hinsichtlich des Baues
und des Krümmungsmechanismus der Schliesszellen kennen gelernt. Zwischen
diesen beiden extremen Formen giebt es die mannigfachsten Uebergünge, wobei
sich natürlich auch die mechanischen Vorgänge der Krümmung entsprechend
compliciren, beziehungsweise combiniren müssen.
Es sind jetzt noch'zwei anatomische Eigenthümlichkeiten zu besprechen,
welche sámmtlichen functionirenden Spaitóffnungen zukommen, mógen sie der
einen oder der anderen Gruppe angehören oder auch Uebergangsformen vor-
stellen.
Die eine dieser Einrichtungen bezeichnet ScHwENDENER als das Hautgelenk
der Spaltóffnung. Sie besteht gewóhnlich aus einer mehr oder weniger verdünnten
Stelle der áusseren Epidermiswand, rechts und links von den Schliesszellen
(Fig. 26 A, Fig. 28 C, D). Bald ist sie eine áusserst schmale Rinne in der dicken
Aussenwand (Prunus Laurocerasus, Myrtus communis), bald eine etwas breitere
Membranlamelle von gleichmássiger Dicke, wie bei den Cyperaceen. Wenn die
Aussenwandungen der Epidermiszellen besonders stark verdickt sind und über
den Spaltóffnungen eine spalten- oder trichterfórmige Unterbrechung zeigen, dann
sind die Schliesszellen an den unteren Rändern dieser Vertiefungen gleichsam