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2, Die Lehre von
T, 6: DETMER,
its im Jahre 1867
iysiologie von DU
IL Abschnitt. 4. Elementare Molekularvorgünge in den Pflanzenzellen. 69
inhaltes, andererseits von dem Widerstande, den die gespannten Zellschich-
ten (Hyaloplasma und Cellulosemembran) der Turgorkraft entgegensetzen. Eine
sich mit Wasser in Berührung befindende Zelle vergróssert ihr Volumen so lange,
bis sich die durch die osmotische Saugkraft des Zellinhaltes hervorgerufene Turgor-
kraft und die Elasticitát der gedehnten Zellenschichten das Gleichgewicht halten.
Eine Steigerung der Turgorausdehnung kann jetzt nur eintreten, wenn die Tur-
gorkraft durch irgend welche Ursachen erhóht wird, oder wenn der Widerstand
der gespannten Zellenschichten abnimmt. Nach dem Gesagten ist es klar, dass
nur geschlossene Zellen turgesciren kónnen. Zellen, deren Wandungen mit wirk-
lichen Lóchern versehen sind, kónnen nicht in den Zustand der Turgescenz über-
gehen. Ueberdies ist auch zu bemerken, dass für das Zustandekommen einer
normalen Turgescenz der Zellen die Hautschicht des Plasma durchaus unentbehr-
lich ist, denn die Cellulosemembran allein würde dem vom Zellinhalt ausgeüb-
ten Druck einen viel zu geringen Filtrationswiderstand entgegensetzen, als dass
die Erscheinung des Turgors zu Stande kommen kónnte.?)
8 32. Die Filtration. Wenn die Turgorkraft der Zellen nicht übermássig
gross ist, so setzen die gespannten Schichten der Zellen diesem Druck einen
hinreichenden Widerstand entgegen, um den Austritt von Flüssigkeit aus den
Zellen zu verhindern. Steigt aber die Turgorkraft bedeutend, so kann der Wider-
stand der gespannten Zellenschichten überwunden und ein Theil der Flüssigkeit
des Zellinhaltes durch die gespannten Schichten nach aussen filtrirt werden.
Da der Zellsaft nicht aus reinem Wasser besteht, sondern eine Lösung sehr
verschiedener Stoffe reprüsentirt, so ist klar, dass in Folge der Filtrationsvorgánge
aus den Zellen Lösungen austreten müssen. Diese Lösungen besitzen aber
durchaus nicht die nämliche Concentration wie der Zellsaft, denn man hat
ermitteln können, dass die Substanz der Membranen, durch welche man Flüssig-
keiten künstlich hindurchfiltrirt, nicht ohne Einfluss auf die Zusammensetzung der
Filtrate ist. RuNEBERG?) fand z. B., dass, wenn Eiweisslósungen durch Mem-
branen hindurchgepresst werdea, das Filtrat meist eine geringere Concentration
als die ursprüngliche Lósung besitzt. Salzlósungen zeigen hingegen bei der Fil-
tration ein anderes Verhalten. Die Filtrationsgeschwindigkeit der Lósungen ist
abhängig von äusseren Verhältnissen und der Beschaffenheit der Lösungen selbst.
Höhere Temperatur und höherer Druck steigern die Filtrationsgeschwindigkeit;
Eiweisslösungen passiren die Membranen viel langsamer als Salzlösungen von
gleicher Concentration. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die Zellmembranen
bei dem Vorgange der Filtration ganz ähnlich wie die bis jetzt benutzten
thierischen und pflanzlichen Membranen verhalten. werden. Ueber das Verhalten
des Hyaloplasma solchen Flüssigkeiten gegenüber, welche durch dasselbe filtrirt
werden, sind wir aber zur Zeit nicht weiter unterrichtet.
§ 33. Der Temperaturzustand der Gewichse. — Es ist bereits mehr-
fach darauf hingewiesen worden, dass die verschiedensten physiologischen Pro-
zesse in den Pflanzen sich in hohem Grade abhingig von den Wirmeverhilt-
nissen erweisen, und es ist aus diesem Grunde selbstverstindlich, dass es ein
Interesse besitzt, diejenigen Momente, welche den Temperaturzustand der Pflanzen
bestimmen, zu kennen.
1) Vergl. SAcHs, Lehrbuch der Botanik, 4. Auflage, pag. 757, und H. DE VRIES, Unter-
suchungen über die mechanischen Ursachen der Zellstreckung, Halle 1877.
?) Vergl. RUNEBERG, WAGNER's Archiv f. Heilkunde. 18. Jahrgang. pag. I.