Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane.
mitsammt der Scheitelzelle überzogen denken von einer Dermatogenschicht, diese
endige in einer die Scheitelzelle überdeckenden, flachen dreikantigen Zelle, ähn-
lich wie sie als Segment in den Wurzelhauben der Equisetenwurzeln vorkommt
(vgl. pag. 246 des I. Bds.) und sie werde durch Antiklinen, die jeweils einer ihrer
T : Es drei. Seitenwände parallel sind,
getheilt. Dann ist das ganze
Dermatogen allerdings auf eine
solche Initiale zuriickfiihrbar,
allein in Wirklichkeit ist eine
derartige Zelle mit bestimmt
Charakterisirtem "Theilungsmo-
dus nirgends nachgewiesen, und
die bei den Embryonen statt-
findenden Bildungsvorgänge des
Dermatogens sprechen, wie mir
scheint, auch nicht für die An-
nahme einer Dermatogen-Initiale
oder Initialgruppe am Scheitel.
Wie dem nun auch sei, je-
denfalls ist die ganze Epidermis
Längsschnitt durch den Vegetationspunkt von Hippuris früher am Scheitel der Angio-
vulgaris (nach WARMING), d Dermatogen, per Periblem, eh
pl Plerom; i Plerominitiale bei bb!, b?, b? Blattanlapen. 5permen vorhanden, als irgend
ein Organ, das am Vegetations-
punkt gebildet wird. Das Innere des Vegetationspunktes finden wir erfüllt von einem
Theilungsgewebe, aus dessen áusseren Zellschichten spáterhin die Gefássbündel-
anlagen hervorgehen, diese mittlere, mit ihren Erzeugnissen das ganze Spross-
innere erfüllende und aufbauende »Meristemmasse« bezeichnet HANSTEIN als
Plerom. Es endet, nahe dem Scheitel in eine Zellgruppe, oder auch nur in
einige Zellen, welche die Bedeutung von »Kryptogamenscheitelzellen« haben, und
die Hauptmasse des Sprossinnern erzeugen, sie werden von HANSTEIN, da sie
ihrer órtlichen Lage wegen nicht die Benennung Scheitelzellen führen kónnen,
(B. 332.) Pis. Dr
als »Initialen« bezeichnet. Zwischen Plerom und Dermatogen finden.sich nun
noch einige (1— 7), das Plerom überwólbende mantelfórmige Zellschichten, welche
nach unten in die parenchymatische Rinde übergehen, das »Periblem,« dessen
Meristemlagen durch Antiklinen getheilt werden (hier und da treten auch Periklinen
auf), und welche ebenfalls in eine Initialgruppe endigen. Das »Periblem« ist es,
in welchem die Seitenorgane, Blátter und Zweige angelegt werden; diese Anlagen
derselben sind also von Anfang an von der Epidermis des Vegetationspunktes
des Hauptsprosses überzogen, welche bei der Anlage einer Seitensprossung ent-
sprechend mitwächst. Bei Zguisetum ist dies, wie die Fig. 10 z. B. bel bs zeigt,
nicht der Fall, und ebensowenig bei den Vegetationspunkten der Coniferen, bei
welchen am Scheitel das Dermatogen ebenfalls nicht vorhanden ist.
Die eben erwáhnte Sonderung der Theilungsgewebe im Vegetationspunkt ist
aber, wie übrigens schon HaNsrEIN hervorgehoben hat, keineswegs eine durch-
greifende. Vor Allem sind Periblem und Plerom háufig genug nicht scharf von
einander geschieden, z. B. in den Vegetationspunkten von Digztalis (nach WARMING),
es findet sich hier unterhalb des Dermatogens ein unregelmässig angeordnetes
Theilungsgewebe, in welchem Periblem und Plerom nicht zu unterscheiden sind.
Auch wo das letztere weiter unten am Vegetationspunkt môglich wird, speciell
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