Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Hälfte)

   
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Abschnitt I. Morphologie. 
I. Vegetative Zustände. 7 
die eine Entwicklungsform auf. Die Coccen bleiben mehr oder minder lange 
Zeit paarweis gelagert, sodass man ihren Ursprung aus je einem Kurzstäbchen 
erkennt (Fig. 2, 4), ebenso deutet die paarweise Lagerung der Kurzstäbchen 
meistens noch auf den Ursprung aus je einem Langstäbchen hin (Fig. 2, 3). 
Aechte Verzweigung scheint bei Spaltpilzen niemals vorzukommen. Da- 
gegen wurde Pseudoverzweigung im Charakter der Scytenema-axtigen Spaltalgen 
(Tolypothrix, Scytonema) tür Cladothrix dichotoma (Fig. 3) und Cl. Forsteri (COHN) 
constatirt. 
Sie kommt, wie bei den genannten Algen, dadurch zu Stande, dass 
hie und da ein Stibchen des bis dahin leptothrix-artigen einfachen Fadens sich 
seitlich etwas ausbiegt (Fig. 3, a b c) und nun neben dem Nachbarstábchen vor- 
bei durch fortgesetzte Zweitheilung weiter wächst (Fig. 3). — Eine Differenzirung 
der Zellen der Spaltpilzfiden in vegetative einerseits und steril werdende (Hetero- 
cysten) andererseits, wie sie bei den meisten Spaltalgen zu finden ist, kommt 
unter den bisher bekannten Spaltpilzen nicht vor. 
Bei einer grossen Anzahl von Spaltpilzen, vielleicht gar bei allen, spricht 
sich an den Stäbchenformen sowohl, wie an den Fadenformen, selbst an den 
verzweigten, die Tendenz zu mehr 
oder minder starker spiraliger 
Krümmung aus. So entstehen die 
sSchraubenzustinde« (Fig. 4). Be- 
merkenswerth ist, dass solche Zustände 
unter gewissen Verhältnissen sich wieder- 
um zu strecken vermögen.  Bisweilen 
lässt sich diese Streckung künstlich 
hervorrufen, so durch  Eintrocknen, 
durch Anwendung von  Reagentien 
(wie Picrinschwefelsáure, Fuchsinlósung) 
durch Cultur in blossem Wasser etc.) 
Die Entwicklungsgeschichte lehrt, 
dass die Krümmung gewóhnlicher Fáden 
zur Schraubenform ganz allmáhlich vor 
sich geht. Man kann dies z. B. beob- 
achten, wenn man die fidigen Ein- 
schliisse der sogen. Zoogloea ramigera 
längere Zeit continuirlich im Auge behält. 
Die Schraubenformen zeigen, wie 
die geraden Stäbchen und Fäden, aus 
denen sie entstanden sind, häufig keine 
Spur von Gliederung (Fig. 4, B C). Daher 
nahm man bis in die neueste Zeit an, dass 
die Schraubenformen einzellig seien. 
Allein an längeren Schrauben lässt sich 
mit den oben angegebenen Mitteln die 
Gliederung in Stäbchen oder Coccen 
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Fig. 3. (B. 290.) 
500:1. Mehrfach verzweigte Cladothrix-Pflanze 
in Stäbchen gegliedert. Bei a, b und c ent- 
stehen durch seitliche Ausbiegung eines Stábchens 
neue Seitenzweige. 
bestimmt nachweisen (Fig. 4, C E F). Nur die kurzen, durch Krümmung einzelliger 
Stäbchen entstehenden Schrauben sind natürlich einzelhg. 
!) Auch NAGELI (Untersuchungen über niedere Pilze) hat gesehen, dass sich Schrauben. zu, 
mehr oder minder geraden Fáden streckten. 
     
   
  
  
  
   
   
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
   
  
     
    
   
   
   
  
   
    
   
   
  
   
   
   
  
   
   
   
    
   
  
    
   
	        
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