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2. Kapitel. Entwicklungsgeschichte des Sexualsprosses (der Blüthen). 201
Lippenblumen, wie der der Labiaten beruht. Nur ist das Wachsthum der einzelnen
Blumenkronenpartien noch ein ungleichmüssigeres. Die zwei Blumenblattanlagen,
welche die Oberlippe liefern (resp. deren Ende einnehmen), wachsen nümlich
hier sehr früh schon so vereint, als ob sie ein einziges Blatt würen, man findet
an dem Ende der Oberlippe nur noch eine z. B. bei Zamw» seichte Aus-
randung. Dem entspricht wie beiláufig bemerkt sein mag, auch die Stellung der
Staubblattanlagen. Es treten deren hier nur vier auf. Diese sind aber nach den
Figuren von PavER bei S/acAys recta, von SACHS bei Zamium album und meinen
eigenen Wahrnehmungen nicht so gestellt, dass für das, zwischen den beiden die
Oberlippe bildenden Blumenblattanlagen ein leerer Platz übrig bliebe, sondern
sie stehen in einem vierzáhligen Wirtel, mit annähernd gleichen Abständen. Die
beiden früh gemeinsam wachsenden Petalaanlagen werden hier, wenn der Aus-
druck erlaubt ist, für ein Blatt gerechnet, es ist ein ühnlicher Vorgang der Er-
setzung zweier Blattanlagen durch eine einzige, wie er oben für die Stipulae von
Galium palustre, für den Kelch von Zagascea (vergl. pag. 135) etc.!) geschildert
wurde. Nur ist bei den Labiaten das Auftreten zweier geordneter Blattanlagen
noch wahrnehmbar (— ob auch in Fällen wie z. B. Men#har), während dies bei
Galium nur selten der Fall ist, und ebenso bei den Plantagineen, wo man aus
Gründen der Vergleichung Ursache zu der Annahme einer Fünfzáhligkeit der
Blüthen hat (das hintere Kelchblatt würe dabei unterdrückt, die zwei hinteren
Corollenblätter durch eines ersetzt) Ebenso ist es bei Veronica, wo die be-
deutendere Grösse des einen der fünf Blumenkronenblätter darauf hindeutet,
dass dasselbe als Ersatz für zwei Blumenblätter zu betrachten ist. In anderen
Fällen wie bei manchen Rosaceen dagegen findet, wie oben erwähnt, ein Wechsel
zwischen vier- und fünfzähligen Blüthen statt, ohne dass man zur Erklärung des-
selben Gründe wie die eben erwähnten herbeiziehen dürfte, man findet bei Prunus
spinosa z. B. auch 6, 7 und 8zählige Blüthen, was zeigt, dass hier eine einfache
Schwankung in den Zahlenverhältnissen vorliegt.
Die gamopetale Corolle, deren Entwicklung im Vorstehenden kurz geschildert
wurde, kam zu Stande durch Emporheben der Blattanlagen eines Blumenblatt-
wirtels auf röhrenförmiger Zone. Bei manchen Monokotylen wie z. B. der Hya-
cinthe werden zwei mit einander alternirende dreigliederige Blattkreise ebenso
auf gemeinschaftlicher röhrenförmiger Basis emporgehoben. Dieser Fall kehrt
wieder, da, wo die Staubblätter »mit der Blumenkronenröhre verwachsen« und
dann scheinbar aus der Innenfläche der Blumenkrone entspringen, so z. B. bei
den Primulaceen, Boragineen u. a. Auch hier aber liegt der Fall so, dass Staub-
blattanlagen und Blumenblattanlagen ursprünglich getrennt, frei von einander an-
gelegt wurden, und dann die ringförmige Insertionszone des Blüthenbodens, auf
welcher die beiden Blattkreise stehen röhrenförmig emporwachsend sie beide zu-
sammen in die Höhe hob. Die Stellungsverhältnisse der Corolle zum Androeceum
sollen bei der Besprechung der Entwicklung des letzteren erwähnt werden, hier
möge noch kurz auf die »ligularen Auswüchse« auf der Innenseite der Corollen-
blätter hingewiesen werden, wie sie z. B. bei Zychnis u. a. sich finden, wo sie
auch mit einem besonderen Namen als »Nebenkrone« bezeichnet werden. Die
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1) Die Oberlippe des Kelches von Udricælaria wird nach BUCHENAU (morphol. Studien an
deutschen Lentibularien. Botan. Zeit. 1865, pag. 94), niemals dreitheilig angelegt, obwohl dies
schon nach der Analogie mit ZZzguicuía zu erwarten wäre. Hier sind also drei Blattanlagen
durch eine einzige ersetzt. Die Unterlippe des Kelches dagegen entsteht aus zwei getrennten,
Spüter an ihrer basalen Insertionszone gemeinsam wachsenden Blattanlagen.