Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Hälfte)

      
    
   
   
    
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
   
   
   
   
  
     
    
  
  
   
   
  
  
   
    
  
  
    
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2. Kapitel. Entwicklungsgeschichte des Sexualsprosses (der Blüthen). 305 
Schwanken in der Zahl der Staubblátter statt: Agr. Eupaloria z. B. besitzt 
Blüthen, welche 2o, und solche, die nur fünf Staubblütter besitzen, und in zahl- 
reichen Füllen schwankt die Anzahl der Staubblátter zwischen diesen Extremen. 
Es richtet sich dieselbe offenbar nach Ernährungsverhältnissen!), und haben wir 
keinen Grund die vollständigst ausgestatteten Blüthen als die typischen, d. h. 
also phylogenetisch älteren zu betrachten, wie das auch der Vergleich mit andern 
Arten zeigt, sondern können aus dem Angeführten nur schliessen, dass hier eine 
Constanz in den Zahlen der Staubblätter von Anfang an nicht geherrscht hat. 
Aehnliche Verhältnisse finden sich bei andern Rosaceen, nur tritt hier die 
Grössenabnahme der Organe und dementsprechend die Vermehrung in der An- 
zahl der Staubblätter schon im ersten Staminalkreise ein. Wir sehen also auf 
die fünf Petala zehn Staubblätter folgen (Fig. 64), die im Allgemeinen so vertheilt 
sind, dass zwischen je zweien beim Auftreten derselben die gleiche Entfernung 
besteht. Diese Raumverhältnisse bleiben so bei einer Anzahl von Fällen, z. B. 
vielen Potentillen; mit dem ersten rozáhligen Staubblattkreis alternirt ein zweiter, 
in manchen Füllen noch ein dritter rozáhliger. Anders bei Rubus, von welchem 
Rubus Jdaeus als Beispiel erwähnt sein mag. Auch hier haben die ersten 
  
Fig. 64. (B. 385.) 
Diagramme für die Staubblattstellung einiger Rosaceen. I Potentilla-Arten , 2 Rubus 
/daeus (nur die äusseren Staubblätter gezeichnet), 3 Potentia fruticosa. 
10 Staubblütter bei ihrer Entstehung annähernd alle gleichen Abstand von ein- 
ander. Sehr früh aber wird diese Anordnung verändert, indem die vor den Kelch- 
blättern gelegenen Zonen des Blüthenbodens ein betrüchtliches Wachsthum er- 
fahren, so dass der Abstand der Staubblátter hier betrüchtlich grósser wird, als 
vor den Blumenblättern. Je nach der Ausgiebigkeit dieses Wachsthums findet 
man selten eine, gewôhnlich zwei Staubblattanlagen vor den Kelchblättern auf- 
treten. Auch diese kônnen durch weiteres Wachsthum der Blüthenzone wieder 
auseinander gerückt werden und dann werden zwischen ihnen alsbald weitere 
Staubblätter eingeschaltet, gewöhnlich eines, je nach der Grösse des Raumes und 
der Staubblattanlagen auch zwei. Dabei ist, wie das Diagramm Fig. 64, 2, zeigt 
nicht einmal innerhalb ein und derselben Blüthe die Gleichmässigkeit gewahrt. 
Auch vor jedem Kronenblatt treten zwei, selten nur ein Staubblatt auf, meist 
gleichzeitig, oft aber auch eines derselben früher und etwas höher als das andere, 
so dass zur Annahme eines Dédoublement hier nicht geschritten werden kann. 
Die weiteren Staubblattanlagen stellen sich dann in die Lücken der vorhandenen. 
1) Auf Waldboden, an Wegen etc. hat Agrimonia Eupatoria z. B. gewóhnlich weniger Staub- 
blätter, als wenn sie in Gartenboden wüchst, und auch im letzteren Falle pflegen die obersten 
Blüthen der. Bliithentrauben weniger Staubblátter als die unteren zu besitzen. 
ScHENk, Handbuch der Botanik. Bd. IIL 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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