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2. Kapitel. Entwicklungsgeschichte des Sexualsprosses (der Blüthen). 307
verwachsen, das zehnte frei ist. Ueberall werden die Staubblattanlagen gesondert
angelegt und erst nachher mit gemeinsamer Basis emporgehoben. Eine echte
Verwachsung tritt also auch hier nicht auf, und zweifelsohne wird die Bezeichnung
der Verwachsung in manchen Fällen angewandt, wo wohl ein anderer Vorgang
vorliegt. Bei den Malvaceen z. B. bezeichnet man das Androeceum als aus zu
einer Röhre verwachsenen Staubblättern gebildet, die einzelnen Staubblätter sind,
wie schon oben erwähnt, in zwei Schenkel gespalten, deren jeder einen Staub-
beutel trägt. Die Entwicklungsgeschichte dieser Blüthen wurde oben (pag. 303)
schon besprochen; die Röhre, aus der die Einzelstaubblätter entspringen, kommt
auch hier durch das Wachsthum der Insertionszone derselben zu Stande, man
findet frühe schon das Centrum der Blüthen von einem Ringwall umgeben, der
die einzelnen Staubblattanlagen dann emporhebt. Auf die Verwachsung des An-
droeceum mit dem Gynaeceum, wie sie z. B. bei den Orchideen sich findet, sei
hier nur hingewiesen.
IV. Entwicklungsgeschichte des Gynaeceums.
Die Fruchtknoten- und Placentenbildung ist sehr vielfach eine crux interpretum
gewesenl). Vor Allem darum, weil man fast immer bestrebt war, das Schema
der vegetativen Gliederung auch in die Blüthenbildung hineinzutragen. Verfolgen
wir aber die letztere vorurtheilsfrei, so findet sich, dass hier vielfache Abkürzungen
der Entwicklung vorkommen, für welche wir in der Entwicklungsgeschichte der
Vegetationsorgane keine Beispiele haben, dass vor Allem die scharfe Abgliederung
der Blattgebilde vom Stengelvegetationspunkt hier vielfach unterbleibt. Es ist
diese Thatsache mitbedingt dadurch, dass das Gynaeceum das Schlussgebilde der
Blüthe darstellt, der Blüthenvegetationspunkt stellt mit der Bildung des Gynaeceums
normaler Weise sein Wachsthum ein, und wird in den Aufbau desselben vielfach
mit hineingezogen. Trotzdem hat man versucht, durch weitgehende Annahmen
von Verwachsungen die Einheit der Vorgänge in beiden Fällen zu retten. Eine
weitere Quelle der Complikation war die ängstliche Unterscheidung darüber, was
in dem weiblichen Geschlechtsapparat, dem Gynaeceum, axil, was appendiculär
sei, d. h. welche Theile des Gynaeceums vom Achsengewebe des Vegetations-
punktes direkt, welche von den Fruchtblättern (Carpellen) gebildet werden.
Man vergass dabei dass ja die Carpelle selbst, welche unzweifelhafte Blatt-
gebilde darstellen, entwicklungsgeschichtlich auch nichts anderes sind, als Aus-
gliederungen des Blüthenvegetationspunktes, Auswüchse der peripherischen Partien
desselben, und dass also zwischen Achsengewebe und Carpell nur ein relativer
Unterschied besteht, der verwischt werden kann, wenn die Entwicklung einfachere
Wege einschlägt. Zu welch sonderbaren Theorien das Bestreben, axile und ap-
pendiculäre Theile des Fruchtknotens zu trennen, geführt hat, das erhellt z. B.
aus dem zusammenfassenden Abschnitte PavEnR's über die Bildung des Pistilles?):
er gelangte zu der, in dieser Allgemeinheit leicht zu widerlegenden Ansicht,
»je vais montrer, que dans tout pistil i| y a une partie axile qui porte les ovules
et une partic appendiculaire<. Nach ihm sind gerade die Fälle, in welchen eine
sogenannte axile Placenta auftritt, wie z. B. bei den Primulaceen (darüber s. u.),
die klaren, von denen auszugehen ist. Andere finden, dass im Gegentheil die
1) Ausser der citirten entwicklungsgeschichtlichen Literatur ist zu vergleichen: CELAKOVSKY,
vergl Darstellung der Placenten in den Fruchtknoten der Phanerogamen. (Abh. der k. bohm.
Ges. d. Wiss. VI. Folge. 8. Bd. 1876.
?) Organogénie comparée de la fleur. pag. 728 ff.
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