Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Hälfte)

          
   
   
  
    
   
   
    
      
  
    
   
   
    
   
     
   
   
   
   
   
       
    
  
    
  
   
   
   
   
   
  
   
  
   
       
     
   
     
    
   
  
  
  
  
  
   
  
354 Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane. 
von Nuphar hervorgehenden Wurzeln schon sehr früh, wahrscheinlich noch ehe 
das Blattgewebe in den Dauerzustand übergegangen ist. Auch die Haftwurzeln Ui 
des Epheus!) entstehen nahe der Stammspitze an der Seite der Gefässbtindel Wur 
und zwar aus der Cambialregion derselben unter Betheiligung der angrenzenden hem 
Parenchymzellen. Aehnlichen Entstehungsort zeigen die Wurzeln der Blattsteck- Wur 
linge von Begonia, bei den ren 
Zweigstecklingen können die > statt 
m 7 A A : Adventivwurz In auch mis dem Kult 
m (77 | ih Intesfascicular.Cambium 2) ent- den 
springen, während bei Veronica latei 
Deccabunga z. B. ihr Ursprungs- beid 
ort eine dem Pericambium der odei 
Wurzeln entsprechende, das Zu I 
geschlossene Gefüssbündel um- wick 
gebende Zellschicht ist, bei wil 
Stecklingen von AcAzmenes gran- falls 
dis, Peperomia der Callus, ein 
Zeit 
aus Dauergewebe entstandenes wah 
Theilungsgewebe. Ein inter- sche 
g&ssanter hierher gehôriger Fall fü: 
ist namentlich auch der der mad: 
Wurzelbildung aus einem in- 7 We 
terkalaren Vegetationspunkt, à and 
wie DRUDE ihn für Neottia nidus find: 
avisnachgewiesen hat (vgl. Bd.I., jede 
pag. 607) vergl. Fig. go. Wur- anle 
zeln, die aus älteren, im Dauer- The 
zustand befindlichen Pflanzen- 
  
lung 
theilen entspringen, sind also dure 
doch vielfach in Theilungsge- vorg 
(B. 410.) Fig. 89. weben, Vegetationspunkt, Cam- 
Senkrechter Längsschnitt des Stammes einer jungen Angio- bium,  Callus etc. angelegt dic 
pteris evecta; oben die jüngsten Blätter (b) noch ganz in worden. Auch bei den Mono- Wec 
Nebenblätter nb eingewickelt; st Stiel eines entfalteten kotvl Lei Ici die Ad EC 
Blattes mit seiner Stipula nb; n überall die Blattnarben auf 5*Olyien, bei welchen die Ad- bun 
den Fussstiicken ff, von denen die Blattstiele sich abge- ventivwurzeln des Stammes be- bildi 
gliedert haben, ww die scie (natürl. Grösse). Nach kanntich eine sehr wichtige 
SACHS. 
Rolle spielen, werden dieselben 
Men 
schon relativ früh und zwar nach MANGIN in einem Theilungsgewebe angelegt, dd 
das die Fortsetzung des Pericambiums der Wurzel ist.) Pflai 
Wie es »Ruheknospen« giebt, d. h. Sprossanlagen, die ohne sich zu entfalten, Wie 
1) Vergl. REGEL, Jenaische Zeitschr. f. Naturw. X. 1876. pag. 468. Wur 
?) Auch sonst ist der Ursprung von Wurzeln aus Cambium offenbar nicht selten, er wird verk 
z. B. von BrLocH (Unters. über die Verzweigung fleischiger Phanerogamen-Wurzeln, Diss. 1880) best 
für die Nebenwurzeln zweiten Grades von Daucus Carota, Beta vulgaris etc. nachgewiesen), wührend Orc] 
die Nebenwurzeln ersten Grades wie gewóhnlich im Pericambium angelegt werden. herv 
3) L. MANGIN, origine et insertion des racines adventives et modifications corrélatives de 
la tige chez les Monocotylédones. Ann. des scienc. nat. VI. sér. 1. 14. 1882. pag. 216. — NO 
Ein näheres Eingehen auf die in unserer Abhandlung mnitmetheilten Thatsachen würde hier zu 
weit führen. 
  
	        
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