356 Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane.
ausgebildet bei manchen Podostemaceen,!) den oben schon mehrfach erwähnten
höchst eigenartig organisirten dikotylen Wasserpflanzen, die an Steinen angeheftet
in Flüssen wachsen. Die Wurzelausbildung ist bei den einzelnen untersuchten
Gattungen eine verschiedene. Podostemon Ceratophyllum z. B. besitzt kriechende
mit wenig Chlorophyll versehene Wurzeln, die eine, wenn auch nicht stark ent-
wickelte Wurzelhaube besitzen und namentlich dadurch merkwürdig sind, dass
sie normal und in grosser Anzahl kräftige (endogen angelegte) Laubsprosse er-
zeugen, deren jüngste nicht weit vom Wurzelvegetationspunkt entfernt sind. Die
(B. 412.) Fig. 91.
Metamorphe Wurzeln von Dicraca algacformis (nach WARMING, vergr). A verzweigte
Wurzeln, die eine Anzahl Sprosse mit einigen Blüttern producirt haben (Sp) B junge
Wurzel, vergr. Wh Wurzelhaube, sie hat vier endogene Sprossanlagen gebildet (Sp)
von denen drei die Rinde durchbrochen haben.
eigenthümlichen Haftorgane (»Hapteren«) dieser Wurzeln wurden oben bei Be-
sprechung der Emergenzentwicklung schon erwühnt. Aehnlich wie die Wurzeln
verhalten sich auch die von Z7isticha hypnoides, die aber keine Wurzelhauben
besitzen.) Die bisher erwähnten Abweichungen sind solche, die im obigen
auch theilweise für Wurzeln anderer Pflanzen angegeben wurden. Sprossbildung
auf Wurzeln z. B. ist eine sehr hàáufige Erscheinung, wenngleich sie wohl
nirgends auffallender als bei den genannten Podostemaceen hervortritt. Andere
Podostemaceen, namentlich die JZaea-Arten dagegen besitzen sehr auffallend
veränderte Wurzeln. Es kommen die letzteren bei Dicraea elongata und
D. algaeformis in zweierlei Modificationen vor. Die einen breiten sich auf der
Unterlage kriechend aus und sind dort durch Wurzelhaare und Hapteren an-
geheftet, die andern dagegen wachsen aufrecht, sie flottiren frei im Wasser,
!) WARMING, Familien Podostemacee forste Abh.: vidensk. selsk. Skr. 6 Raekke, Afd. IL 1,
1881; II. Afh. ibid. 6. Raekke, Afd. II. 3, 1882.
?) Cario, Anatom. Unters. der Zristicha lhypnoides, Bot. Zeit. 1881, pag. 24 ff. — CARIO
bezeichnete die Wurzeln ihrer Haubenlosigkeit wegen als Thallus, es kann aber nach WARMING's
Untersuchungen kein Zweifel mehr sein, dass dieselben wirklich Wurzeln sind.
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