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Anhang. Die Parasiten, 361
Ein periodisches Absterben der Würzelchen (letzten Wurzelverzweigungen) ist
bis jetzt nur für Aesculus Hippocastanum von REsA angegeben, findet sich aber
vielleicht auch noch in andern Füllen.
Anhang zur Entwicklungsgeschichte der Vegetationsorgane.
Die Parasiten.!)
Die Entwicklung des Vegetationskórpers sowohl, als der Blüthen der Parasiten
und der mit ihnen in vieler Beziehung übereinstimmenden Humusbewohner oder
Saprophyten ist in vielen Beziehungen eine so eigenthümliche, dass sie hier in
ihren wichtigsten Zügen am besten gesondert zur Darstellung gelangt.
Es fehlt nicht an Uebergangsstufen von Pflanzen, die in ihren chlorophyll-
haltigen Organen Kohlenstoff assimiliren und aus dem Boden anorganisches
Nührmaterial aufnehmen, zu solchen, welche ihr gesammtes organisches Bau-
material lebenden Organismen als Schmarotzer entnehmen oder todtes organisches
Material aufzunehmen im Stande sind. Es genüge, was die Parasiten betrifft, zu
erinnern an die unten zu schildernden Rhinanthaceen, unter denen z. B. A/na-
thus, Melampyrum u. a. scheinbar selbständig lebende, mit normalen grünen
Blättern und. einem Wurzelsystem versehene Pflanzen sind, von denen sich aber
bei näherer Untersuchung herausgestellt hat, dass sie mittelst kleiner Wurzelaus-
wüchse auf den Wurzeln anderer Pflanzen schmarotzen. In demselben Verwandt-
schaftskreis dagegen ist eine andere Form, Zathraea, ein vollständiger Parasit,
der keine Laubblätter mehr besitzt, und dessen Sprosse nur zum Zweck der
Samenproduktion über die Erde treten. Ganz ähnliche Uebergangsformen finden
wir auch bei den Saprophyten. Wir haben Grund zu der Annahme, die freilich
zunächst nur ein Analogieschluss ist, dass unsere gewöhnlichen Erdorchideen
Orchis, Ophrys etc. theilweise Humusbewohner sind, also organisches Material
aus dem Boden aufzunehmen vermögen, auf welches sie aber ebensowenig wie
die schmarotzenden Rinanthus etc. ganz angewiesen sind, da sie chlorophyll-
haltige Laubblätter besitzen. Andere Orchideen dagegen sind vollständige Humus-
bewohner, wie Neottia, Corallorhiza, Epipogon, ihre schuppenfôrmigen Blätter ent-
halten kein, oder wie bei Veotfia doch nur Spuren von Chlorophyll. Analoge
Thatsachen liessen sich auch von anderen Verwandtschaftskreisen anführen. Hier
genüge es hervorzuheben — was eine freilich selbstverständliche Folgerung ist —
dass alle parasitischen und saprophytischen Pflanzen abstammen müssen von
chlorophyllhaltigen, selbständig lebenden Organismen. Nur braucht die Ab-
stammung natürlich keine direkte zu sein, da auch die zu Parasiten oder Sapro-
phyten gewordenen Pflanzen ihrerseits den Ausgangspunkt zur Entwicklung
differenter Formen bilden können.
Wir treffen demgemäss auch in verschiedenen Familien Parasiten und Sapro-
phyten an, ebenso wie z. B. die Schling- und Rankenpflanzen auf verschiedene
Familien vertheilt sind, und oft nur eine, oder einige wenige Pflanzen einer
Familie dieser Kategorie angehören. So steht z. B. Mutisia unter den Compo-
siten als Rankenpflanze isolirt, ähnlich wie die parasitisch lebende Cassy/4a unter
1) Wie in den früheren Abschnitten berücksichtigt die Darstellung auch hier vor Allem die
Samenpflanzen und zieht die Thallophyten nur zum Vergleiche heran, eine vollständige Mit-
theilung alles Bekannten ist hier so wenig wie in den früheren Abschnitten beabsichtigt.