Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Hälfte)

     
  
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Anhang. Die Parasiten. 367 
Embryonen, in der Fruchtbildung dagegen zeigen die Loranthaceen, denen Viscum 
angehört, Eigenthümlichkeiten, welche bei vollständig parasitisch lebenden 
Pflanzen, wie den Balanophoreen, ihr Analogon finden, es werden aber bei den 
Loranthaceen (denen sich die Santalaceen ganz anschliessen) keine kleinen Samen, 
sondern relativ ansehnliche Friichte ‘gebildet. — Die Erscheinungen der Blüthen- 
und Fruchtbildung der Parasiten und Saprophyten sind so merkwürdig, dass es 
geboten erscheint, dieselben an einigen Beispielen auszuführen, 
I. Saprophyten. 1. Orchideen. Auch bei den mit Laubbláttern versehenen 
Orchideen macht sich, wie schon bei der Besprechung der Embryobildung 
(pag. 174) hervorgehoben wurde, eine Reduction des Embryo’s geltend, der ein 
ungegliederter, auf einem frühen Entwicklungsstadium stehen gebliebener Gewebe- 
korper ist.) Auch die Samenknospe, die im Uebrigen normal gebaut ist und 
zwei Integumente besitzt, zeigt insofern eine geringe Ausbildung, als sie sehr 
klein bleibt und der Nucellus nur aus einer axilen Zellreihe und einer dieselbe 
umhüllenden Zellschicht besteht. 
2. Ganz ühnlich verhalten sich die Pyrolaceen, von denen die chlorophyll- 
lose AMonotropa sicher, die mit Laubbláttern versehenen Z)yrola-Formen höchst 
wahrscheinlich Humusbewohner sind. Der Embryo von Pyrola rotundifolia bleibt 
nach HOFMEISTER?) acht- bis sechzehnzellig, der von Monotropa nach KocH fünf- 
bis neunzellig. Die Samenknospen von Zyro/a und Monotropa sind gleichge- 
staltet, klein und mit einem Integument versehen. 
IL. Parasiten. rz. Rhinanthaceen. Dass die chlorophyllführenden halb- 
schmarotzenden Rhinanthaceen durch den Parasitismus keine Veränderung ihrer 
Organe erleiden, wurde oben schon hervorgehoben. Dem entspricht auch die 
ganz normale Samenbildung aus wohl entwickeltem Embryo, auch der Embryo 
von ZafAraea squamaria?) ist zwar klein, aber vollständig ausgebildet: er besitzt 
ein Wurzelende und zwei Cotyledon-Anlagen, obwohl die Schuppenwurz ein 
chlorophyllloser Schmarotzer ist. 
2. Bei den Orobanchen?) ist die Blüthe und Samenknospe normal gebaut, 
der Embryo (vergl. Fig. 24), ein ungegliederter, aber ganz nach Art anderer 
dikotyler Embryonen jugendlichen Entwicklungsstadiums aufgebauter Zellkórper. 
3. Schon weiter geht die Reduction bei den Santalaceen.?) Es findet sich 
z. B. bei Zhesium in der Bliithe eine freie Centralplacenta, welche drei nackte, 
integumentlose Samenknospen trügt, der Embryo dagegen ist hier normal aus- 
gebildet, und besitzt also die Anlage einer Wurzel und zweier Cotyledonen.*) 
Es entwickelt sich von den drei Samenknospen nur eine weiter. Angaben über 
die Fruchtentwicklung sind mir nicht bekannt, sie dürfte einige Analogie mit den 
unten zu besprechenden Verhältnissen bei den Loranthaceen bieten. Nach dem 
Reifestadium zu urtheilen, verdrüngt der Samen die Placenta, resp. er drüngt sie 
!) Es ist diese Reduction des Embryo's aus Analogiegründen mit ein Anhaltspunkt dafür, 
dass die Orchideen theilweise als Humusbewohner leben, wofür auch die geringe Ausbildung 
des Wurzelsystems spricht. 
2) Neue Beiträge zur Kenntniss der Embryobildung der Phanerog. Abh. der Sichs. Ges. 
d. Wiss. VI. Bd. 1859, pag. 634. 
3) Sors, de Lathraeae generis positione systematica, Dissert. Berlin 1865, pag. 18. 
^) KocH, Ueber die Entwicklung des Samens von Orobanche, PRINGSH. Jahrb. Bd. XI. 
5) HOFMEISTER, a. a. O., pag. 563. 
6) Abbildung eines Fruchtlängsschnittes z. B. LE MAOUT et DECAISNE, traité gén. de bot. 
descr., pag. 485. 
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