376 Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane.
sächlich bezieht, wenn sie mit ihren Nàhr
pflanzen gleichzeitig ausgesät werden
bei Orob. ramosa meist nach 2
+ bei Or. speciosa nach 3 Monaten zur Blüthe,
Es sind die Orobanchen ebensowenig wie die parasitischen Rhinanthaceen auf
eine Nährpflanze beschränkt, O. ramosa, die gewöhnlich auf Hanf schmarotzt,
wurde z. B. von KocH auch auf Vicia faba kultivirt. Inwieweit die grosse
Variabilität der Orobanchen mit dem Schmarotzen auf verschiedenen Nährpflanzen
zusammenhängt ist näher zu untersuchen.) Bei den einjährigen Orobanchen
stirbt, wie es scheint, die Pflanze mit der Fruchtreife ab. Auch bei den
mehrjährigen ist die sprosserzeugende Knolle
aber es bilden sich von dem primáren Haustorium aus Gewebewucherungen,
die sich in Mittel- und Innenrinde der Nährwurzel verbreiten, und auch
ähnlich wie Viscum senkerihnliche Gewebeplatten nach innen bilden. Aus
diesem »intramatrikalen Thallusc entspringen dann seitliche Blüthensprosse,
welche die bedeckende Rinde sprengen; es gleicht derselbe also dem Vegetations-
körper einiger unten zu erwähnender Loranthaceen und Rafflesiaceen.
5. Viscum und andere Loranthaceen.
Die Fruchtbildung der Lor
kurz geschildert worden.
ältere Untersuchungen vor,
wie es scheint monokarpisch,?)
anthaceen ist, soweit sie genauer verfolgt ist, oben
Für Viscum album liegen bis jetzt nur HOFMEISTER’s
aus denen hervorzugehen scheint, dass hier eine áhn-
liche Reduktion stattfindet wie bei Loranthus sphacrocarpus.
Die reife Frucht ist eine Beere,3) die einen oder mel
hält. Die Früchte werden von Vögeln verbreitet, und zwar in der Mehrzahl der
Fälle jedenfalls nicht dadurch, dass die unverdaulichen »Samen« (der Embryo
und das Endosperm) mit den Excrementen abgehen, sondern dadurch, dass die
Vogel?) (Drosseln) die Samen, die mit einer klebrigen Substanz (Viscin) über-
zogen sind, nicht fressen, sondern an Baumästen mit dem Schnabel abputzen.
Bei der Keimung des durch das Viscin an die Rinde angeklebten Samens tritt
das Wurzelende des Embryos unter starker Verlängerung des hypokotylen Gliedes
aus dem Samen heraus, und heftet sich der Nährpflanze an. Es geschieht dies,
in welcher Lage auch die Samen der Nährpflanze angeheftet sein mag?) dadurch,
dass das hypokotyle Glied stark negativ heliotropisch ist, sich also stets nach
der dunklen Zweigoberfliche hinkriimmt. Das Wurzelende verbreitet sich auf
der Zweigoberfliche zu einem scheibenartigen Kôpfchen, welches der ersteren
rere Embryonen ent-
7) Vergl. die Bemerkungen von VAUCHER, a. a. O.
?) Vergl. SOLMs-LAUBACH, Das Haustorium der Loranth
Halle. Bd XIII. Heft 3 pag. 270.
3) Ueber die Keimung vergl. PrTRA, Ueber
siten an ihre Nährpflanze.
aceen etc. Abh. der naturf. Ges. zu
die Anheftungsweise einiger phanerogamen Para-
Bot. Zeit. 1861, pag. 53 f£, SCHACHT a. a. O.
*) Ohne Beihilfe derselben würden
» Wie PITRA hervorhebt, nur wenige Samen an die Zweige
angeheftet werden,
da das viscinhaltige Gewebe der Früchte von de
m dünnen, glatten Epikarp
bedeckt ist, welches erst entfernt
werden muss. — Bei Myzodendron, das auf Buchen im
wird die Anheftung der Samen nicht durch Viscin, sondern
die sich wie Ranken um den N
an demselben befestigen (vergl. LE Maour
5) Die Misteln wachsen also z. B.
antarktischen Amerika schmarotzt,
durch Borsten bewirkt, ährzweig schlingen und so die Samen
et DECAISNE, traité général, pag. 484).
auf der Unterseite von Baumästen abwärts. Ihre
Sprosse scheinen gar nicht geotropisch zu sein. Bekanntlich kommt die Mistel auf einer
grösseren Anzahl von Bäumen vor, auf Tannen, Fichten, Linden, Apfelbäumen etc. Am seltensten
wohl auf Eichen. Auch die anderen parasitischen Loranthaceen sind bis jetzt nur auf Dikotylen
und Nadelhölzern gefunden worden. — Einige Loranthaceen (Nuytsia, Atkinsornia etc.) sollen
auch in der Erde wachsen.
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