380 Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane.
diesem allmáhlich als »Senker« umschlossen werden. Laubsprosse finden sich
hier wie bei allen Rafflesien nicht, die einzigen Sprosse, welche als Adventiv.
knospen im Innern des »thallodischen Vegetationskórpers« entstehen und durch
die Rinde des Nährzweiges hervorbrechen, sind die Blüthenknospen, ähnlich wie
am Mycel eines endophytischen Pilzes z. B. einer Peronospora die Fruchtträger
(hier die Conidienträger) entspringen und über die Oberfläche der Nährpflanze
hervortreten.
Bei einer anderen Pilostyles-Art, dem Lilostyles Hausknechti") geht die Reduktion
des intramatrikalen Vegetationskórpers noch viel weiter. Es schmarotzt diese
Rafflesiacee auf Astragalus-Arten, die Blüthensprosse derselben treten auf den
Basalstiicken der Blitter zu Tage. Auf jungen Entwicklungsstadien zeigt sich,
dass die Bliithenknospen einer polsterformigen, unregelmissig begrenzten, in fester
und enger Verbindung mit dem Gewebe des Astragalus-Blattes stehenden Gewebe-
(B. 421.) Fig. 100.
Pilostyles Hausknechti nach SOLMs. I. Querschnitt durch den Blattgrund von Astra-
gaius leiocladus mit zwei Blüthenanlagen von Pilostyles. Das Gewebe der Nähr-
pflanze ist dunkel gehalten. Th Floralpolster, aus welchem die Blüthen entspringen.
II Längsschnitt durch das Mark eines Astragalus-Sprosses, in welchem der aus ein-
zelnen Zellreihen (M) bestehende Vegetationskörper des Parasiten wächst.
masse des Parasiten aufsitzen, dem Floralpolster. (Vergl. Fig. 100) Derartige
Floralpolster finden sich regelmässig zwei in dem Blatte, wo sie zur Entwicklung
gelangen, nach der Blüthezeit gehen dieselben zu Grunde. Der intramatrikale
Vegetationskörper des Parasiten, der diese »Floralpolster« erzeugt, besteht aus
einfachen Zellstrángen (Fig. 100) die SoLms ihrer Aehnlichkeit mit einem Pilz
mycelium halber auch direkt als Mycelium bezeichnet. Dasselbe ist hauptsächlich
im Marke des Astragalus-Sprosses verbreitet, seine Aeste dringen aber auch in die
Gefässbündel, durchsetzen die Markstrahlen, verbreiten sich in Form unregel-
mässig geschlängelter Fäden in der Rinde und schliessen sich endlich irgendwie
an die jungen Floralpolster an. Es gelingt mit Leichtigkeit, dies Mycelium bis
in den Vegetationspunkt zu verfolgen; in einer Region,
in welcher noch kaum
die Scheidung von Rinde und Mark erfolgt ist,
ist es reichlich vorhanden. —
!) SoLMs-LAUBACH, Ueber den Thallus von Pilostyles Hausknechtii. Bot. Zeit. 1874. Nr 4
und 5.
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