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Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane,
Falle als die phylogenetisch älteren betrachten können, also denen der Gefäss-
kryptogamen. Da eine eingehende Schilderung derselben sich schon an anderer
Stelle dieses Handbuches (in SADEBECK’s Abhandlung über die Gefässkryptogamen
Bd. I. pag. 311 ff) findet, so können wir uns hier mit der Hervorhebung einzelner
Beispiele, die für den Vergleich mit den Sporangienformen der Samenpflanzen
als Ausgangspunkt dienen sollen, und zugleich die wichtigsten Verschiedenheiten
in dieser Reihe zum Ausdruck bringen, begnügen.
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Farnen?) (d. h. den Filicineen mit Ausschluss der Marattiaceen und Ophioglosseen).
Und zwar finden wir hier schon bei einer Abtheilung dieser Gruppe das Auf.
treten der zweierlei Sporangienformen, der Mikrosporangien und Makrosporangien.
Die Entwicklung beider Sporangienformen ist bis zu einem gewissen Zeitpunkt
volikommen dieselbe: die Differenz tritt erst ein bei der Sporenerzeugung. Schon
diese "Thatsache deutet darauf hin, dass wir uns das Auftreten von zweierlei
Sporen, Mikro- und Makrosporen (die »Heterosporie«) hervorgegangen zu denken
haben aus dem Vorhandensein von einerlei Sporen, der Homosporie, ein
Schluss, der noch durch eine Anzahl anderer Thatsachen nahe gelegt wird.
Die Sporangien der Farne gehen hervor aus Oberflüchenzellen (vergl.
Fig. 102). Lassen wir die Bildung des Stieles ausser Acht, so ist der Vorgang
der, dass die annáhernd halbkuglige Zelle, aus der die Sporangienkapsel sich
entwickelt, durch vier successive Wànde sich theilt in vier planconvexe Wandungs-
zellen und eine tetraedrische Innenzelle, welch letztere das Archespor ist (asp
Fig. 102, IB). Vom Archespor werden noch vier tafelfórmige Segmente: die
Anlagen der Tapetenzellen abgeschnitten (t Fig. 102, IV), die sich noch ein-
mal durch perikline Wände spalten, so dass das Archespor von zwei Lagen von
Am längsten bekannt ist die Sporangienentwicklung bei den leptosporangiaten
Tapetenzellen umhüllt 1st (Fig. 102 V), welche sich durch ihren dichteren Inhalt.
äusserlich von den Wandungszellen unterscheiden.
Aus dem Archespor geht der sporogene Zellkomplex hervor, dessen Zellen-
zahl bei den Sporangien verschiedener Arten verschieden ist, bei Ceratopteris sind
es nur vier Zellen, deren jede dann vier Sporen producirt, die Tapetenzellen
werden später aufgelöst, der innere Raum des Sporangiums dadurch und durch
das Fláchenwachsthum der áusseren Wandschicht bedeutend erweitert, so dass
der Complex der Mutterzellen ganz frei in der das Sporangium erfüllenden
»Flüssigkeit« (einer schaumigen, hauptsáchlich aus dem Protoplasma der aufge-
lósten Tapetenzellen und der Quellung der Mittellamellen der Zellen des sporo-
genen Zellenkomplexes heérvorgegangenen Substanz) schwimmt. Was die Aus-
bildung der Sporen selbst betrifft, so sei hier nur hervorgehoben, dass ganz all-
gemein aus einer Mutterzelle durch Theilung vier Sporen hervorgehen. Ganz
analog verlduft die Sporangienentwicklung auch bei den anderen Farnen, auch
bei den heterosporen Abtheilungen derselben, den Salviniaceen und Marsiliaceen.
Die Mikrosporangien der beiden letzteren entwickeln sich ganz wie die Sporangien
der homosporen Formen, nur die Makrosporangien weichen ab, indem hier von
allen Sporen nur eine unter Verdrängung aller übrigen zur Entwicklung gelangt
und beträchtliche Grösse erreicht.
!) Vergl. GoEBEL, Grundzüge der Systematik etc. pag. 214. Das Sporangium geht bei
denselben aus einer Epidermiszelle des Sporophylls hervor, bei den eusporangiaten Farnen aus
einer Zellgruppe, die Sporangienwand der letzteren ist vor der Reife mehrschichtig, bei den
»Leptosporangiaten« einschichtig. Im reifen Sporangium der Eusporangiaten sind nicht selten
alle Wandschichten bis auf die äusserste zerstört.
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