Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Hälfte)

   
    
   
   
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
      
   
     
   
   
  
   
    
    
    
  
   
    
      
396 Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane. 
  
Gewebe (»Urmeristem«), welches überzogen ist von der Epidermis. Wie 
WARMING nachgewiesen hat, geht das Archespor sowohl als die das sporogene 
Gewebe spüter nach aussen hin umgebenden Wandschichten hervor aus einer 
unter der Epidermis liegenden Zellreihe oder Zellschicht. Es theilt sich nämlich in 
jeder der vier Staubblattkanten eine unter der Epidermis liegende (hypodermale) 
Zellreihe oder Zellschicht durch perikline Wände (Fig. 110, 2). Von den dadurch 
entstandenen Zellen stellen die nach innen hin gelegenen das Archespor, die 
  
(B. 432.) Fig. 111. 
Knautia arvensis. Antherenquerschnitte. 1 jüngeres, 2 älteres Stadium, in welch letzterem 
die nur in Einzahl auf dem Querschnitt vorhandene) Pollenmutterzelle p, sich bereits in 
vier Tochterzellen getheilt hat. t Tapetenzellen, u und z Schichtzellen, von denen z zu- 
sammengedrückt wird, u die Faserschicht der Wand bildet. In 2 sind die Tapetenzellen 
mehrkernig. 
äusseren die Schichtzellen vor, die sich nun noch weiter durch perikline Wände 
spalten. Die innersten der aus ihnen hervorgegangenen Zellen gestalten sich 
spáter zu Tapetenzellen (t, t, Fig. ror u. 111), wáhrend die anderen Tapetenzellen 
von den dem Archespor nach innen angrenzenden Zellen geliefert werden. Es er- 
geben sich die geschilderten Vorgänge, welche in allen Einzelnheiten denen der 
oben für die Sporangien der Gefässkryptogamen geschilderten entsprechen schon 
aus der Vergleichung der Figuren. 
Bei Æyoscyamus ist, wie die Fig. 110, 2 zeigt, das Archespor eine Zellreihe. 
Das sporogene Gewebe, welches aus demselben hervorgeht, ist nicht sehr um- 
fangreich, es besteht nur aus zwei Zelllagen und ist bogenförmig gekrümmt, so 
dass das Gewebe des Staubblattes in den Pollensack hineinragt. Diese Gewebe- 
partien sind von CHATIN!) als »Placentoiden« bezeichnet worden, sie haben aber 
mit einer wirklichen Placenta nichts gemeinsam. Viel umfangreicher ist das 
sporogene Gewebe entwickelt bei Symphytum (Fig. 101), es geht auch hier aus 
einer Zellschicht (die im Querschnitt aus nur wenigen Zellen besteht) hervor 
(vergl. WARMING's Figuren von Symphytum orientale, a. a. O. Taf. 3 Fig. 1—8). 
Dagegen finden sich auch Fälle, in welchen die Archesporzellen direkt zu 
Pollenmutterzellen werden. So bei Ænauta arvensis (Fig. 111). Das Archespor 
!) CHATIN's Werk »de l'anthére« habe ich nicht vergleichen kónnen, der Name »Placen- 
toiden« ist ganz überflüssig. 
     
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