428 Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane.
handenen nackten Zellen, vor Allem der Zellkern derselben — aus dem Pollen-
schlauche in die Eizelle über, um mit deren Kern zu verschmelzen. STRASBURGER
fand in den Eizellen einen sphärischen, als Zellkern zu deutenden Ballen, der
mit dem Kern der Eizelle verschmilzt, und offenbar aus dem Pollenschlauche
stammt.
Die Struktur der Eizelle selbst ist übrigens noch keineswegs genügend er-
forscht, vor Allem die Natur der von HOFMEISTER für »Keimbläschen« gehaltenen,
von STRASBURCER — Wie ich glaube mit Unrecht — für Vacuolen erklärten
Partien.
Mit dem eben kurz erwähnten Bau der Archegonien stimmen auch die der
Cycadeen und der Gnetacee Æphedra im Wesent-
lichen überein. Bei einer anderen Gnetacee, der
merkwürdigen Welwitschia 1) dagegen findet eine weitere
Reduktion der Archegonienbildung statt: es unterbleibt
die Bildung eines Halstheiles, die Archegonien bestehen
aus einer einzigen Zelle. Es wird die Membran des
Embryosackes an seinem Scheitel aufgelóst, einzelne
Prothalliumzellen, welche sich von den benachbarten
durch ihre Grósse und ihren reicheren Protoplasma-
inhalt unterscheiden, wachsen schlauchfórmig in das
Samenknospengewebe hinein. Diese Zellen sind die
Archegonien, die also weder einen Halstheil noch eine
Bauchkanalzele bilden, der Pollenschlauch legt sich
en va re ihnen seitlich an. Das schlauchfórmige einzellige
ben: durch eine uhrglasfórmige Archegonium besitzt eine zwiebelfórmig angeschwollene
Wand ist eine kleine Prothal- Basis; es erinnert durch seine schlauchfórmige Ver-
liumzelle abgegrenzt worden. ,. . up
II Pollentetrade von Orchis làángerung sehr an analoge Vorkommnisse im Eiapparat
/usca. Eine Zelle derselben hat der Angiospermen.
i Pollenschlauch getriel : : . ;
A es Bei den Angiospermen geht die Reduktion der
(der der Prothallium- und der Sexualorgane in Pollenkorn wie Embryosack noch
der schlauchtreibenden Zelle) weiter, Es sind zwar, wie STRASBURGER?) gefunden
eingewandert sind. Nach ; = : is : : :
STRASBURGER. hat, die Vorgänge im Pollenkorn ähnlich wie in
dem der Gymnospermen, es wird auch hier die
Pollenzelle vor der Bestäubung getheilt in zwei Zellen, von denen die kleinere
die Prothalliumzelle ist, sie kann durch weitere Theilungen zu einem 2—3 zelligen
Gewebekórper werden, meistens aber bleibt sie einfach. Allein die Ab-
grenzung der Prothalliumzelle von dem übrigen Polleninhalt erfolgt hier nicht
mehr (oder doch nur in seltenen Fällen) durch eine feste Cellulosewand, ge-
wöhnlich ist es nur eine Schicht vom Hautplasma, welche die beiden Zellen von
einander trennt. Diese Trennungsschicht wird bald aufgelöst, die Prothallium-
zelle löst sich von der Innenwand des Pollenkornes ab, und wird dabei spindel-
oder halbmondförmig, eine Erscheinung, die wohl schon als Rückbildung aufzu-
fassen ist. Die frei schwimmende Prothalliumzelle kann sich noch theilen, und
die so gebildeten Zellen wandern in den Pollenschlauch ein, wo sie schliesslich
unsichtbar werden. Ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt. Von Malva, dessen
(B.446) Fig. 125.
!) Vergl. STRASBURGER, Die Coniferen etc. pag. 95.
?) STRASBURGER, Ueber Befruchtung und Zelltheilung, Jena 1878. — Weitere Ausführungen
bei ELFVING,£ Studien über d, Pollenkörner d. Angiospermen. Jen. Zeitschr. f. Naturw. Bd. XIII.
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